Googles jährliche Entwicklermesse I/O wird nicht nur von Fans des mobilen Betriebssystems Android mit Spannung erwartet, weil sie auf neue Funktionen und Features hoffen. Auch für Suchmaschinenoptimierende hat Google regelmäßig wichtige Neuigkeiten im Gepäck.
Google kündigt Mum-Update an
Auf der I/O 2021 hat Google jetzt Mum angekündigt – das Multitask Unified Model. Es soll Menschen helfen, über die Suchmaschine auch Antworten auf komplexe Anfragen zu erhalten. Wie Bert baut auch Mum auf Googles Transformer Architecture auf, soll aber „1.000 Mal mächtiger“ sein. Nicht weniger als einen „KI-Meilenstein“ nennt Google die Technologie in einem Blogpost.
Einfache Suchanfragen – beispielsweise nach der Höhe eines Berges, dem Wetter oder vergleichbaren Anliegen mit kurzer, eindeutiger Antwort – sind für Google schon lange kein Problem mehr. Bei komplexen Fragen sieht es da schon anders aus. Google liefert dazu folgendes Beispiel: Man stelle sich vor, eine Nutzerin hat bereits den US-amerikanischen Berg Mount Adams bestiegen und will nun wissen, wie sie sich vorbereiten muss, wenn sie im Herbst den japanischen Mount Fuji besteigen will. Natürlich kann die Nutzerin in einzelnen Schritten für jeden Berg googeln, wie Klima, Gelände und Anforderungen an die Gerätschaften sind. So käme sie am Ende zu einer Antwort auf ihre Frage. In der direkten Interaktion mit einer Bergsteig-Expertin könnte sie aber einfach fragen „Was muss ich bei der Vorbereitung anders machen?“ und sofort eine hilfreiche Antwort erhalten. Genau das soll Googles Mum möglich machen.
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Googles Mum versteht, was Nutzende wollen
Mit 75 verschiedenen Sprachen habe man Mum trainiert, so der Suchmaschinenanbieter in einem Blogpost. Die KI soll in der Lage sein, mehrere Aufgaben auf einmal zu bewältigen. So soll die künstliche Intelligenz ein „umfassenderes Verständnis von Informationen und Wissen“ haben und dabei auch Sprachbarrieren überwinden können.
Bezogen auf das Beispiel der Besteigung des Mount Fuji soll Mum also verstehen, dass zwei Berge verglichen werden – dass die jeweiligen Höhen also eine Rolle spielen könnten. Die Technologie könne aber auch erkennen, dass im Kontext des Bergsteigens das Wort „vorbereiten“ sowohl passende Kleidung und Ausrüstung, aber auch Fitnesstraining umfassen könnte. Mum ist dabei multimodal und kann die nötigen Informationen zeitgleich aus Websites, Bildern, Videos und anderen Formaten extrahieren. Schlussendlich, so Google, soll es möglich sein, der Suchmaschine ein Foto von Wanderstiefeln vorzulegen und zu fragen „Kann ich damit den Mount Fuji besteigen?“ – und Mum liefert dann eine Antwort.
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Wann rollt Google Mum aus?
Noch ist Mum allerdings nicht verfügbar. Features und Verbesserungen, die auf der Technologie basieren, sollen „in den kommenden Monaten und Jahren“ ausgerollt werden. Noch befinde man sich am Anfang der Reise, aber mit Mum habe man einen wichtigen Meilenstein erreicht für eine Zukunft, in der Google verstehen kann, auf welche verschiedenen Arten Menschen kommunizieren und mit Informationen umgehen.