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Musk forderte einen Plan gegen den Welthunger: Hier ist er

Sechs Milliarden US-Dollar wolle er investieren, wenn ihm ein vernünftiger Plan vorgelegt werde, wie er damit 42 Millionen hungrige Menschen retten könne. Das behauptete Elon Musk bei Twitter. Jetzt liegt ihm ein solcher Plan vor.

2 Min. Lesezeit
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Tesla-Chef Elon Musk. (Foto: dpa)

Ende Oktober twitterte Multimilliardär Elon Musk, dass er Tesla-Aktien im Wert von sechs Milliarden US-Dollar verkaufen würde, wenn es einen vernünftigen Plan gebe, mit diesem Geld das Problem des Welthungers zu lösen. Vorangegangen war dieser Aussage eine indirekte Aufforderung des UN-Experten David Beasley, Musk solle sein Geld sinnvoller investieren.

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Daraus entwickeltet sich eine Konversation der beiden, in der Beasley genauer aufschlüsselte, wie genau das Geld eingesetzt werden würde: „Sechs Milliarden US-Dollar werden den Welthunger nicht lösen, aber geopolitische Instabilität und Massenmigration verhindern und 42 Millionen Menschen am Rande des Hungers retten.“

Beasley machte Musk auch ein Gesprächsangebot, was dieser offensichtlich nicht annahm, denn am Montag twitterte der UN-Experte erneut in Richtung Musk und schickte ihm einen öffentlich zugänglichen Link, bei dem die genauen Pläne des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen aufgeschlüsselt werden.

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Menschen in 43 Ländern könnte geholfen werden

Grob zusammengefasst sieht dieser Plan wie folgt aus: Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen sieht vor, 3,5 Milliarden Dollar für Lebensmittel und deren Lieferung zu investieren. Zwei Milliarden Dollar sollen in Lebensmittelgutscheine und Bargeld fließen. Weitere 700 Millionen Dollar sind für die Gestaltung und Verwaltung länderspezifischer Programme vorgesehen, und 400 Millionen Dollar werden für das globale Management und die Rechenschaftspflicht eingeplant.

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Die meisten Mittel würden demnach an die Demokratische Republik Kongo gehen, wo 6,7 Millionen Mensch als in einer humanitären Notlage lebend eingestuft werden. Dies bedeutet, dass diese Menschen mit extremer Nahrungsmittelknappheit, akuter Unterernährung, übermäßig hohen Krankheitsraten und einem schnell steigenden Risiko hungerbedingter Todesfälle konfrontiert sind. Auch ähnlich eingestufte Menschen in Afghanistan, im Jemen, in Äthiopien und in 39 weiteren Ländern könnten durch diese Hilfe ein ganzes Jahr ernährt werden.

Warten auf Musks Antwort

„Die benötigten 6,6 Milliarden US-Dollar würden den Bedürftigsten auf folgende Weise helfen: eine Mahlzeit pro Tag, die zum Überleben benötigt wird, kostet in den betroffenen 43 Ländern durchschnittlich 0,43 US-Dollar pro Person und Tag“, schrieb die Organisation auf ihrer Website. „Damit würden 42 Millionen Menschen ein Jahr lang ernährt und die Gefahr einer Hungersnot abgewendet.“

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Ob Elon Musk auf diesen deutlich konkreteren Plan reagiert, bleibt abzuwarten, denn technisch gesehen wird der Welthunger so nicht gelöst. Allerdings könnte eine globale Hungersnot abgewendet werden und das wäre ja immerhin schon mal ein Anfang.

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8 Kommentare
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Paul

Der Mann hat ein Vermögen von 266,9 Milliarden USD. Davon möchte er 2,25% abgeben, aber nur unter der Voraussetzung dass es einen „vernünftigen Plan“ gibt, um das Problem des Welthungers zu lösen. Wenn es keinen ultimativen Plan gibt, besser gar nichts machen? Lieber für Millionen USD weiter Touristen für 15 Minuten ins Weltall schießen? Die Welt ist einfach kaputt. Wenn wir so vermessen weiter machen, können wir die hypothetische Mauer um Europa gar nicht hoch genug bauen.

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Ertan

Ich würde es wichtiger finden, dass die „westliche“ Zivilisation endlich ein gesundes Bewustsein über ihr Konsumverhalten entwickelt.
Der ärmeren Bevölkerung ist durch solche Spenden nur kurzfristig geholfen. So lange große Unternehmen diese Völker ausnimmt und mit ihrer Profitgier (die auch durch „uns“ Aktionäre getrieben wird) diesen Menschen nichts übrig lässt, ist es genau so wie im Plan beschrieben. Es reicht für ein Jahr!
Diese Länder benötigen gesunde Strukturen und eine eigene Wirtschaft. Bis das erreicht wird bin ich aber voll bei dir, bis dahin MUSS gespendet werden um diese Menschen nicht im Stich zu lassen.

Antworten
dyk

…mit dem Geld würde ich zum einen Leute an Schaltstellen bestechen, die mit Gesetzen, Reglungen, Zöllen u.s.w. die armen Länder unterdrücken, daran hindern wirtschaftlich zu wachsen, sich zu entfalten, damit die Gesamtbevölkerung was davon hat. Dann würde ich professionelle, neutrale Fachkräfte einsetzen, um einen Aufbauplan für das jeweilige Land zu erstellen. Die Gelder sollten direkt an die Bevölkerung für den Aufbau einer Selbständigkeit zur Verfügung gestellt werden (siehe Mikrokredite). Das was der UN-„Experten“ David Beasley vorschlägt, läuft seit Jahrzehnten. Diese dritte Welt Länder werden bemitleidet von der restlichen Welt und man versucht mit Hilfsprogrammen die Hungersnot zu beenden oder auch mit Geldspenden, welche direkt in die Taschen der Politiker und Drahtzieher auf Beiden Seiten versickern. ALL DAS hat bisher nicht geholfen und wird es auch in Zufunkt nicht. Weil es nie darum ging, diesen Ländern wirklich zu helfen sondern nur um das eigene schlechte Gewissen zu beruhigen.- alles nur Heulerei und doppelte Moral!!! Die westliche Welt weiß ganz genau, wenn „man“ die Flüchtlingsflut aus diesen Ländern aufhalten möchte, WAS ZU TUN ist. Aber keiner ist dazu bereit, die eigenen Vorteile zurückzuschrauben, entgegenzukommen, auf etwas zu verzichten um an der Situation was zu ändern. Ein Teufelskreislauf der- mit dem Wissen der globalen Politik- von Lobbysten der großen Konzerne, mit allen Mitteln am Laufen gehalten wird. Werfen wir weiterhin Spenden (Brotkrümmel)
diesen Ländern hin und meinen damit das Richtige zu tun. Wo ALLE das GLEICHE denken- denkt KEINER
Also Elon-Du bist ein kluger Mann- wenn Du was tun willst dann das Richtige (hoffe ich)- sonst lass es!!! So wie oben vorgeschlagen würdest Du ein riesigen Apparat an Heulern finanzieren.

Beste Grüße an die blinde Welt

Antworten
E.v.K.

Das Geld gehört Elon Musk noch nicht mal wirklich. Das sind nur die Anteile seiner Firma und die braucht er um die Firme leiten zu können und weiterhin damit etwas Gutes zu tun.

Antworten
Manolo

Abwarten ob der Plan herrn Musk auch gefällt. Solange niemand etwas gegen die Korruption und die Politiker in diesen Staaten unternimmt wird es weiterhin hungrige Menschen geben. Nicht reden bringt die Menschheit weiter Taten müssen her.

Antworten
Mathew Schuhmacher

Der „Plan“ hat mich mehr als enttäuscht. 5.5 Milliarden alleine dafür, dass das Elend der Menschen lediglich um 1 Jahr verlängert wird. (ja das hört sich jetzt echt brutal und etwas unmenschlich an, ist aber die ungeschönte Wahrheit und somit leider auch die harte Realität)
Hat sich ja innerhalb des Jahres nix geändert.
Ich persönlich hätte an sowas wie Brunnen bauen, dass 2 Eimer Wasser holen keine Tagesaufgabe mehr ist, und pro Dorf 2 oder 3 Rinder oder andere Nutztiere oder nen alten Pick up für ein ganzes Dorf um besser in die nächste Stadt zu kommen um seine Waren anzubieten bzw wichtige Einkäufe für das ganze Dorf zu machen.
Dann gibt es sicher einige, die dann statt Waren schleppen Zeit für andere Arbeiten hätten. Schulen für Bildung. Kinder sind ja bekanntermaßen die Zukunft. Und das ist mir jetzt spontan beim Lesen des Artikels bzw schreiben des Kommentars eingefallen, ohne mir jetzt groß Gedanken zu machen. Klar, das sind Maßnahmen die nicht sofort zünden, sondern erst in Jahren oder gar Jahrzehnten.
Es geht eben um langfristige Investitionen, die nachhaltig sind obwohl man ja so schnell wie möglich, am liebsten SOFORT Ergebnisse vorweisen möchte/muss.
Da wird gerade mit einer werbewirksamen Figur wie Elon Musk mit Sicherheit nix präsentiert was erst in ein paar Jahren fertig bzw sichtbar ist.
Die Leute wollen Ergebnisse. Denkt mal lieber nicht an morgen, denn einen nächsten Morgen gibt es nicht, wenn keine sichtbaren bzw spürbaren Ergebnisse präsentiert werden.
Kann ja sein, dass unter den Kindern die dann Zugang zu Schulbildung haben bzw hätten, in 15 oder 20 Jahren gute bzw sogar hoch qualifizierte Fachkräfte, Ärzte, Ingenieure usw werden würden.
Aber ein gutes Ergebnis heute, vor allem wenn sich morgen andere um den Schlamassel kümmern müssen, der dabei raus kommt….
Allerdings helfen für ne ernsthafte Bekämpfung selbst 100 Milliarden nicht, die Hungernden die man vorm verhungern bewahren will, natürlich mit eingeschlossen.
Was würde das kosten? 40,50, 60 oder gar 80% des Verteidigumgshaushaltes der Vereinigten Staaten?
OK. Wettrüsten ist wichtiger. Wer mehr Gewichte stemmt hat am Ende eben die dickeren Arme. Klar. Wen interessieren da ein „paar“ Leute die Hunger leiden?
Und dann bleiben sicher noch zig Millionen auf der Strecke die davon nicht profitieren, obwohl sie auch am Hungern sind. Als würden dieses Geld jetzt für alle die im Elend leben reichen, inklusive vieler, vieler Millionen die in der Tasche einzelner Personen landen. Vieler einzelner Personen.
Wäre aber ne riesen Aktion und könnte den ein oder anderen Super Reichen anstacheln jetzt zusätzlich auch noch ein paar Milliarden oder Millionen (wer sich lediglich Millionär nennen darf und ein paar 100 Millionen hat, ist sicher auch willkommen) zu spenden um den Welthunger zu bekämpfen.
Und das heißt nicht, lediglich die Versorgung mit Nahrungsmittel halbwegs sicher zu stellen und alles andere auszublenden.
Symptome behandeln? Ja bitte. Auf jeden Fall.
Die Ursache der Symptome behandeln?
Nein, danke. Habe die Symptome mit Medikamenten ja super im Griff
Da hat unser Uno-Experte den Mund wohl mehr als zu voll genommen. Da wird nix geändert und auch nicht abgewendet, wohl eher aufgeschoben…
Das wäre eine Mammutaufgabe für alle führenden Industrienationen, die dann auch noch Hand in Hand zusammen Arbeiten müssten, um evtl ne kleine Chance zu haben tatsächlich langfristig etwas zu ändern.

Antworten
FrankDr

Das ist immer so naiv zu denken nur weil man 43 Cent hat, das man dafür tatsächlich in den betroffenen Ländern dann dafür beim „Drive through“ überall auch 1 Mahlzeit to Go bekäme.

Antworten
bettinaberens

Wir sind so weit gekommen, dass ein Mensch so viel Macht hat, 4,2 Mio Menschen 1 Jahr lang zu füttern.
Den Hunger schaffen wir nur ab, wenn die finanziellen Mittel dem Gemeinwohl dienen und nicht dazu führen, den Mars zu besiedeln.

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