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Das muss mit: Technisches Equipment für digitale Nomaden

Bei diesem Thema gehen die Meinungen weit auseinander: Welches Notebook, welches Smartphone, welcher VPN ist am besten ist für digitale Nomaden. Doch auch hier gibt es keine goldene Regel. Höchstens Orientierungshilfe …

Von Robert Enskat
5 Min. Lesezeit
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(Grafik: Shutterstock)

Gleich vorweg: Es kommt darauf an, wie man seine Brötchen verdient. Sollte eigentlich klar sein, oder? Ein Webdesigner braucht definitiv anderes Equipment als ein Texter. Und ein Food- oder Travel-Blogger was anderes als ein Programmierer. Und das sollte eigentlich auch schon einige Fragen beantworten. Ich als Texter, Planner, Schreiberling, Blogger und Journalist bin mit einem einfachen Laptop der untersten Preiskategorie vollends zufrieden. Okay, ich reise auch noch mit einem Macbook Pro im Gepäck, aber das nutze ich nur selten, beispielsweise dann, wenn große und aufwendige Präsentationen anstehen oder ich eine Idee oder Strategie visualisieren muss.

Brauch ich das wirklich?

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Mit Laptop auf dem Schoß in einer Hängematte am Strand – nettes Bild, dumme Idee. Sand, Staub, Sonne, Hitze, Luftfeuchtigkeit und ruckzuck ist der Rechner futsch. Und ganz im Ernst: Welcher Webdesigner würde so arbeiten? Fun-Fact nebenbei: Weltweit sterben jährlich mehr Menschen durch herabfallende Kokosnüsse als durch Tierangriffe. So viel zur Hängematte ;-) Doch zurück zur Sache:

Ein Mal im Jahr brauche ich einen neuen Rechner. Ich reise viel, und da wird Gepäck gerne mal durch die Luft geworfen, auf ein Boot, aus einem Minibus, selbst am Flughafen. Dann besagte klimatische Bedingungen. Also lege ich mir dann jeweils einen Billigrechner zu, um den ich nicht weinen muss, wenn er den Geist aufgibt. Ich brauche den Rechner, um zu schreiben und Mails zu checken und zu schicken. Fertig. Dafür brauche ich keinen teuren Mac. Ich kenne aber auch Programmierer, die mit einem Monitor unterwegs sind. Die checken dann in Coworking-Stations ein, schließen den zweiten Monitor an und legen los – auf ihrem teuren Rechner mit teuren Programmen. Völlig berechtigt.

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Seid ehrlich zu euch selbst!

Geht es ums Image oder um Praktikabilität? Ihr werdet schnell feststellen, dass das Praktische das eigentlich Schicke ist … Und selbst an andere Tastaturbelegungen gewöhnt man sich schnell. Und wenn ich mal keine Lust darauf habe, dann schließe ich einfach meine rollbare Gummitastatur an, die ich bequem in meinen Rucksack stopfen kann. Thema erledigt.

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Software und Backups gehören eh in die Cloud und/oder auf externe Festplatten. Es geht also eigentlich nur um die Hardware. Und die ist in vielen Ländern um einiges günstiger als in Deutschland. Ja, in manchen Ländern ist sie um ein Vielfaches teurer, aber das sind Ausnahmen. Dann kann man sich immer noch einen Rechner im Internet bestellen und liefern lassen. Wir schreiben das Jahr 2019, nicht 1971. Selbst in Botswana habe ich in einem kleinen Shop in einem echt kleinen Städtchen einen Rechner gefunden, der perfekt für mich war. Das gilt auch für Smartphones …

Wo auch immer ihr auf der Welt unterwegs seid, ihr werdet überrascht sein. Da sitzt man in Nepal in einem kleinen Restaurant (wenn man das so nennen kann), der Besitzer setzt sich zu euch, holt sein Smartphone raus und will sich mit euch auf Facebook connecten. WLAN hat er ja. Fun-Fact Nummer 2: Thailand hat prozentual zur Bevölkerung die höchste Facebook-Dichte der Welt. Was bedeutet, jeder hat ein Smartphone, manchmal sogar zwei oder drei. WLAN gibt es überall, sogar in der kleinen Wäscherei am Ende der Straße. Was für Smartphones sind das? Keine iPhones!

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Muss doch nicht sein

Die Einzigen, die ich kennengelernt habe, die ein iPhone oder ein neues Galaxy benutzten, waren Europäer. Auch hier: wieder mehr Statussymbol als Nutzen. Wer nicht mit dem Smartphone arbeitet, sondern es nur für die Basic Functions nutzt, dem reicht auch ein Vivo oder Oppo. Gute Qualität – und günstig. Gibt es schon – je nach Land – neu für um die 80 Euro. Wenn das dann mal in den Sand fliegt, beim Reisen aus der Hose rutscht und auf den Boden knallt oder gestohlen wird, na ja, verschmerzbar. Und solche Dinge passieren unweigerlich, muss man sich nichts vormachen. Aktuell habe ich ein gebrauchtes Samsung Galaxy S6 … Und das tut seinen Dienst.

Also sichern und auf der sicheren Seite sein

Ein defekter Rechner und ein gestohlenes Smartphone können einem das Genick brechen, gerade wenn man unterwegs ist. Sichern, sichern, sichern, am besten täglich. Wie, das ist wieder Geschmackssache. Ich mag keine Clouds, also nutze ich drei externe Festplatten. So bin ich auch auf der sicheren Seite, falls mal kein WLAN zur Verfügung steht. So viel mal zur Hardware.

VPN-Clients und Proxy-Blocker sind immens wichtig. Nicht nur, wenn man mal durch China will. Datenschutz sollte sowieso das A und O sein, müssen wir eigentlich nicht drüber reden. Doch, Fun-Fact Nummer 3: In Thailand, Kambodscha und Vietnam ist beispielsweise Bild.de aus moralischen Gründen und wegen Verstößen gegen die Sittlichkeit immer mal wieder blockiert. Nicht dass ich ein Fan von Bild.de bin, doch aufgrund meines Jobs lese ich fast alles, was es gibt – von Managermagazin, Spiegel, Süddeutsche, F.A.Z. über die Bravo (solange es sie gab), Vogue, Brigitte bis zu Auto Motor Sport und Architectural Design. Muss ich machen. Manchmal belustigend, manchmal schmerzhaft. Tja, und das ist nicht überall auf der Welt zugänglich. Die unterschiedlichen Zensurregeln sind echt kurios. In der Mongolei war sogar mein Strato-Account geblocked – keine Mails. Strato scheint für die Mongolei eine Bedrohung zu sein. Wer sich mit VPN und Proxy Blocker nicht so richtig auskennt – am besten einen Freund fragen oder seinen IT-Admin konsultieren. Aber machen.

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Macht euch ein Bild

Mein Tipp: Wenn ihr nicht gerade als professioneller Fotograf arbeitet (in welchem Bereich auch immer, sei es auch das beliebte Food-Blogging und Influencer-Zeugs), vergesst eine teure Kamera. Wie bei den Rechnern auch – die Lebenszeit ist stark verkürzt. Und für Fotos auf einem Blog reichen Bilder vom Smartphone völlig aus. An die, die wirklich mit Bildern und Videos arbeiten: Bedenkt bitte auch, dass Drohnen in vielen Ländern strengstens verboten sind. Ja, das sind hübsche Bilder und Videos aus der Luft. In fast allen südostasiatischen Ländern aber Tabu. Wer da mit einer Drohne im Gepäck einreist und damit erwischt wird (und das wird passieren, die haben heftigere Gepäckkontrollen als die USA), der wird sofort wieder mit einem Einreiseverbot zurückgeschickt. Im besten Fall wird die Drohne konfisziert und man darf einreisen. Also macht euch besser vorher ein Bild, was machbar und sinnvoll ist.

Fazit: Macht euch Gedanken über euer Equipment, was ihr wirklich braucht. Nicht das Teure ist gut, sondern das Praktische. Und ein paar Praxistests von Hardware und Software kommen bald.

Cheers, Rob

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P.S.: Einen Adapter für diverse Stecker in verschiedenen Ländern – kann man mitnehmen, braucht es aber nicht wirklich. Und wenn doch – vor Ort meist sehr günstig an jeder Ecke zu kriegen.

P.P.S.: Kopfhörer! Nehmt Kopfhörer mit! Ihr werdet es mir danken. Ob im überfüllten Minibus, in einer großen Coworking-Station oder wo auch immer – es ist eine Genugtuung, mit etwas Musik abschalten zu können.

Du hast Lust, mehr über das Leben als digitaler Nomade zu erfahren? Kein Problem, bei Rob’n’Roll around the World liest du mehr!

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