Nach FTX-Betrugsskandal: Krypto-Börse Gemini friert 700 Millionen Dollar von Kunden ein
Die Kryptobranche steht vor einer handfesten Krise: Nachdem erst kürzlich FTX als zweitgrößter Handelsplatz für digitale Währungen Pleite gegangen ist, hat das eine Kettenreaktion ausgelöst, die andere Plattformen und Investor:innen mit sich reißt – so auch die Kryptobörse Gemini, wie das Handelsblatt vermeldet.
Kartenhaus aus Verleihsystemen bricht durch FTX-Pleite zusammen
Im Programm Gemini Earn konnten Anleger:innen bislang Kryptowährungen verleihen und dafür von den Zinsen profitieren. Die Coins seiner Kund:innen verlieh das Unternehmen, das von den Zwillingen Cameron und Tyler Winklevoss betrieben wird, weiter an den Krypto-Broker Genesis, der sie wiederum an Investor:innen verlieh. Dafür strichen alle Beteiligten natürlich Gebühren ein.
Nach der FTX-Pleite konnten die Investor:innen ihre Kredite an Genesis allerdings nicht mehr zurückzahlen, was das ganze Kartenhaus zum Einsturz brachte. Das Broker-Unternehmen musste Abhebungen unterbinden, wodurch die Börse Gemini nichts zurückholen kann.
570 Millionen Dollar wurden in 24 Stunden von Gemini abgezogen
Anleger:innen wurden nervös und zogen innerhalb von 24 Stunden 570 Millionen Dollar ab. Daraufhin fror Gemini die Kundengelder ein – insgesamt wohl um die 700 Millionen Dollar. Man arbeite daran, den Anleger:innen ihr Geld zu beschaffen, so die Winklevoss-Zwillinge.
Die Auswirkungen der FTX-Pleite auf Genesis könnten noch viel weitreichendere Konsequenzen haben, da der Broker an sehr vielen Kryptogeschäften beteiligt ist.
Am Bitcoin-Kurs ist bereits eine deutliche Abwärtstendenz ablesbar, die sich wahrscheinlich noch weiter fortsetzen wird.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team