Hunderte Millionen PCs und Notebooks, selbst tadellos funktionierende Surface-Geräte, laufen noch immer mit älteren Windows-Versionen. Der Hauptgrund: Die aktuelle Version des Microsoft-Betriebssystems Windows 11 stellt hohe Anforderungen an die Hardware.

Jetzt ist mit Windows 11 24H2 ein neues Update verfügbar. Das soll einige kleinere Änderungen, aber vor allem noch mehr KI-Funktionen bringen. Microsoft hat hier die Hardware-Anforderungen aber noch einmal verschärft – und rät jetzt ganz offen dazu, sich lieber einen neuen PC zu kaufen, statt ein Upgrade erzwingen zu wollen.

Wie Neowin schreibt, ist mit dem Rollout-Start von Windows 11 24H2 eine entsprechende Passage in einem Support-Artikel zur Update-Frage geändert worden. Darin wird jetzt geraten, „das Gerät durch ein Gerät zu ersetzen, das Windows 11 unterstützt“, sollten „die technischen Anforderungen für die Ausführung einer aktuelleren Version von Windows“ nicht erfüllt sein.

Microsoft empfiehlt hierzu: „Wenn Sie einen älteren PC haben, empfehlen wir Ihnen, zu Windows 11 zu wechseln, indem Sie einen neuen PC kaufen. Hardware und Software haben sich stark verbessert, und die heutigen Computer sind schneller, leistungsfähiger und sicherer“.

Heißt konkret: Ehe Nutzer:innen versuchen, die Hardware-Anforderungen zu umgehen – was mit Tools wie dem CPU-Bypass von Rufus möglich ist –, sollten sie doch besser die Neuanschaffung eines PCs überlegen. Das Problem ist, dass hiervon Computer betroffen sind, die gerade einmal acht Jahre alt sind.

Für Windows 11 24H2 verlangt Microsoft bestimmte Befehlssatzerweiterungen und CPU-Funktionen wie SSE 4.2, die Geräte mit älteren Prozessoren nicht haben können. Dabei verweist der Softwarekonzern auf eine höhere Sicherheit der Nutzer:innendaten.

Nicht empfohlen, aber immerhin als Möglichkeit für Nutzer:innen angegeben, ist, von älteren Versionen wie Windows 7 oder 8.1 auf Windows 10 upzudaten. Windows 10 wird von Microsoft immerhin noch bis zum 14. Oktober 2025 unterstützt.

Windows 10 bleibt zehn Jahre nach dem Start mit einem weltweiten Anteil von 61 Prozent weiterhin die beliebteste Windows-Version. Windows 11 hat sich aber laut Statcounter nach einem sehr holprigen Start immerhin einen Marktanteil von 35 Prozent erkämpft (Stand: Oktober 2024). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist das eine Steigerung um fast zehn Prozentpunkte.