Nachhaltig investieren: Anleger achten zunehmend auf Umwelt und Soziales
Seit Beginn der Coronakrise spielen Sicherheit und Nachhaltigkeit für Anleger eine größere Rolle als zuvor. Etwa jeder zehnte Euro wird aktuell nachhaltig angelegt, wie eine repräsentative Umfrage der Puls Marktforschung im Auftrag der Quirin Privatbank gezeigt hat.
Nachhaltige Kriterien werden wichtiger
61 Prozent der Befragten gaben an, durch die Coronakrise gezielter auf sichere Geldanlagen zu achten. Bei 34 Prozent gab es eine Umorientierung hin zu nachhaltigeren Anlagen.
Während aktuell etwa jeder zehnte Euro nachhaltig angelegt wird, wollen die Befragten diesen Anteil bis 2025 auf jeden vierten Euro steigern. Dieser Trend zeichnete sich bereits in den letzten Jahren ab.
Klimaschutz steht nicht an erster Stelle
Zu den Ansprüchen der Befragten an eine nachhaltige Geldanlage gehören vor allem soziale Aspekte. Als sehr wichtig bezeichnete rund die Hälfte der Befragten keine Korruption, faire Arbeitsbedingungen und eine glaubhafte Achtung der Menschenrechte. 36 Prozent achten auf niedrige Treibhausgasemissionen.
Für diese Ziele wäre ein Viertel der Anlegerinnen und Anleger bereit, auf bis zu 30 Prozent der Rendite zu verzichten. Ein gutes Viertel der Befragten gab dagegen an, gar nicht auf Nachhaltigkeit bei der Geldanlage zu achten.
Nachhaltigkeit kein Widerspruch zu Rendite
Der Glaube, zugunsten einer nachhaltigen Geldanlage auf eine gute Rendite verzichten zu müssen, sei allerdings ein Missverständnis, sagt Philipp Dobbert, Nachhaltigkeitsexperte der Quirin Privatbank, laut Pressemitteilung.
„Wenn mehr Anleger wüssten, dass sie sich Nachhaltigkeit bei der Geldanlage nicht teuer erkaufen müssen, würden wahrscheinlich noch deutlich mehr Menschen nachhaltig investieren. Das wäre für Umwelt und Gesellschaft ein enormer Gewinn“, so Dobbert.
Für die Umfrage hat Puls im Juni 2.153 Interviews mit 16- bis 75-Jährigen geführt. Die Befragten hatten ein Anlagevermögen von mindestens 10.000 Euro oder mindestens ein Einkommen von 1.500 Euro.
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