Ispace, ein Unternehmen für Roboter-Raumfahrzeuge, hatte die Hoffnung, das erste privat finanzierte Raumschiff auf der Mondoberfläche landen und betreiben zu können. Am 25. April jedoch verlor die Missionskontrolle in Tokio den Kontakt zum Lander, kurz nachdem dieser seine Umlaufbahn angepasst hatte, um sich der Mondoberfläche zu nähern.
Jetzt zeigen Nahaufnahmen, die vom Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) der Nasa aufgenommen wurden, vier große Krater, bei denen es sich höchstwahrscheinlich um die Überreste des Landers Hakuto-R Mission 1 von Ispace handelt.
Takeshi Hakamada, Gründer von Ispace, bestätigte damals laut Futurism in einem Livestream, dass die Kommunikation mit dem Lander abgerissen sei und Ingenieure weitere Untersuchungen eingeleitet hätten.
Nicht der erste Fund dieser Art
Einen Tag nach dem Vorfall flog der LRO der Nasa an der Einschlagstelle vorbei und machte zehn Bilder, die eine Region von etwa 40 mal 45 Kilometern abdeckten. Das Nasa-Team verglich diese Bilder mit Aufnahmen desselben Ortes von vor dem Aufprall und entdeckte eine „ungewöhnliche Oberflächenveränderung in der Nähe des nominellen Landeplatzes“, wie der leitende LRO-Forschungsingenieur Emerson Speyerer in einem Blogbeitrag erklärt.
Zukünftige Beobachtungen sollen weitere Erkenntnisse über den Absturz bringen. Der Standort wird in den kommenden Monaten weiter analysiert, dabei sollen auch verschiedene Beleuchtungs- und Betrachtungsgeometrien eingesetzt werden.
Es ist nicht das erste Mal, dass der LRO die Überreste von Landefahrzeugen entdeckt, die auf der Mondoberfläche abgestürzt sind. Im Jahr 2019 entdeckte der Orbiter die Absturzstelle des Beresheet-Landers der gemeinnützigen israelischen Organisation SpaceIL. Später im selben Jahr erspähte die Raumsonde dann das Trümmerfeld des indischen Vikram-Landers.