Hakuto-R: Japans Mondlander macht beeindruckende Fotos von der Erde
Am Sonntag war der japanische Mondlander Hakuto-R der Firma Ispace an Bord einer Falcon-9-Rakete von SpaceX zu seiner Mission aufgebrochen. Erstmals soll damit einem privaten Unternehmen eine Landung auf der Mondoberfläche gelingen.
Hakuto-R soll im April auf dem Mond landen
Weil der weiße Hase, so die Übersetzung von Hakuto ins Deutsche, sehr energiesparend unterwegs ist und die Schwerkraft von Erde und Sonne zu Antriebszwecken mitbenutzt, ist die Landung auf dem Mond erst für Ende April 2023 vorgesehen.
Dafür hat der Mondlander genug Zeit, schon einmal seine Kamerasysteme auszuprobieren – und etwa beeindruckende Fotos von der Erde zu machen. Zwei der ersten zur Erde gesendeten Aufnahmen sind jetzt veröffentlicht worden.
Auf dem einen, das von der an dem Gerät montierten Kamera aufgenommen wurde, ist die Erde als Sichel zu sehen. So, wie wir normalerweise den Mond sehen. Das Schild am rechten unteren Bildrand ist an dem Lander angebracht und weist die Partnerunternehmen der Mission aus, wie Gizmodo schreibt.
Kamerasystem zeigt blauen Planeten
Ein zweites, noch etwas beeindruckenderes Foto, ist mithilfe des an Bord von Hakuto-R befindlichen Kamerasystems der Canadensys Aerospace Corporation gelungen. Dieses Bild zeigt die Erde im typischen Blau – viel Wasser, einige Wolken und ein bisschen Landmasse.
Canadensys zeigte sich erfreut über die hohe Qualität der ersten Bilder seines Systems aus dem All. Nach der Landung auf dem Mond sollen dieses Kameras unter anderem den kleinen saudischen Rashid-Rover und Sora-Q, einen kugelrunden Roboter der japanischen Weltraumbehörde Jaxa und der Spielzeugfirma Tomy, ablichten.
Viel mehr als die Kameras sowie Rover und Roboter kann der 2,3 Meter hohe und bis zu 2,6 Meter breite Hakuto-R auch kaum transportieren. Denn seine Frachtkapazität beläuft sich auf nur 30 Kilogramm. Ein Großteil des Startgewichts von einer Tonne ist Treibstoff.
Nach Mondlandung: Ispace will Siedlung bauen
Letztlich ist eine erfolgreiche Mondlandung für Ispace aber nur der Anfang. Das japanische Unternehmen will sich auf Dauer als eine Art Shuttleservice für den Transport von Gütern zum Mond etablieren.
Auch die Errichtung einer kleinen Siedlung, dem sogenannten „Moon Valley“, ist geplant – spätestens 2040 soll sie fertig sein. Dort sollen dann rund 1.000 Menschen dauerhaft leben – und 10.000 Tourist:innen werden dann jährlich erwartet.