
Der Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems. (Bild: 80's Child / Shutterstock)
Die Raumsonde Juno der Nasa ist im Jahr 2011 von der Erde gestartet und hat fünf Jahre später den Jupiter erreicht. Seit 2016 ist die Sonde knapp 50 mal an dem Planeten vorbeigeflogen, der einen Äquatordurchmesser von rund 143.000 Kilometern hat. Dabei konnte Juno faszinierende und wertvolle Aufnahmen von Jupiter und seinen Monden machen, die jeder für sich einzigartig sind.
Doch während des letzten Vorbeifliegens ist es zu einem Problem gekommen: Die Hauptkamera funktionierte nicht so, wie sie eigentlich sollte, und konnte nur etwa ein Fünftel der Bilder aufnehmen, die geplant gewesen waren.
Ein ähnliches Problem gab es bereits bei einem Vorbeiflug im Dezember des vergangenen Jahres. Kurz nach dem Vorbeiflug am 14. Dezember hatte Juno ein Speicherproblem, das die Sonde in den abgesicherten Modus versetzte und die Übertragung der Daten zur Erde verzögerte, schrieb die Nasa damals in einer Erklärung.
Die Kamera war darauf ausgerichtet, während des Vorbeiflugs im Dezember 90 Bilder aufzunehmen. Die ersten vier Fotos wurden allerdings nichts. Wie das Missionsteam feststellte, waren die Temperaturen beim Einschalten der Kamera so stark angestiegen, dass die Fotografie beeinträchtigt worden war. Dieses Problem konnte jedoch von der Erde aus behoben werden.
Kamera arbeitet bereits länger als geplant
Jetzt ist das Problem wieder da und hat neue Ausmaße angenommen. Dieses Mal ließ der Fehler 214 Bilder unbrauchbar zurück, sodass nur 44 vernünftige Bilder zur Erde gesendet werden konnten, nachdem die Kamera ausreichend abgekühlt war.
Die Nasa ist bereits dabei, zu untersuchen, wie es erneut zu dem großen Temperaturanstieg kommen konnte. Eigentlich wurde die Kamera nur für sieben Durchgänge durch die gefährliche Umgebung des Jupiters konstruiert. Die Hauptmission endete im Juli 2021, doch Juno lieferte weiter.
An den weiteren geplanten Flügen ändern die erneuten Probleme nichts. Die Kamera bleibt eingeschaltet und soll beim nächsten Vorbeifug am 1. März wieder wie gewohnt Bilder des Planeten und seiner Monde liefern. Experten schätzen, dass es noch bis September 2025 dauern kann, bis endgültig Schluss ist.