Nasa-Meilenstein: James Webb erstellt chemisches Profil von Exoplanetenatmosphäre

Der Exoplanet Wasp 39b. (Grafik: Sadoharu / Shutterstock)
Anfang des Sommers hat die Nasa dank des James-Webb-Weltraumteleskops (JWST) eindeutige Hinweise auf Kohlendioxid in der Atmosphäre des Exoplaneten Wasp 39b entdeckt. Jetzt habe das Teleskop laut der Weltraumorganisation mehr CO2 sowie Kohlenmonoxid, Natrium, Kalium und Wasserdampf aufgenommen.
Wie beim Nachweis von CO2 in der Atmosphäre von Wasp 39b stützte sich das JWST auf den Transit des Planeten um seinen Stern und darauf, wie Chemikalien in seiner Atmosphäre die vom Teleskop erkannten Lichtwellenlängen beeinflussten. Wenn Licht auf verschiedene Elemente trifft, reflektieren sie unterschiedliche Wellenlängen, die die Instrumente des Teleskops mit höchster Präzision erkennen können.
Als Teil des vollständigen chemischen Profils des Exoplaneten wurde auch Schwefeldioxid nachgewiesen. Laut Forscher Shang-Min Tsai von der Universität Oxford ist dies ein konkreter Beweis für Photochemie, eine Reihe von chemischen Reaktionen, die durch Licht ausgelöst werden, das auf die Atmosphäre eines Planeten trifft.
Auch die Ozonschicht der Erde ist einst durch Photochemie entstanden. „Ich sehe dies als eine wirklich vielversprechende Perspektive, um unser Verständnis der Atmosphären von Exoplaneten voranzutreiben“, sagte Tsai. Das berichtet The Register.
Für die Nasa bringt die Entdeckung der Photochemie ganz neue Möglichkeiten. Sie führt zu Verbesserungen der Modellierungsfähigkeiten der Nasa, die „dabei helfen werden, das technologische Know-how aufzubauen, um potenzielle Anzeichen von Bewohnbarkeit auf anderen Exoplaneten zu interpretieren“.
Außerdem wurde so erneut der Beweis erbracht, wie gut das Observatorium in der Praxis funktioniert. Durch die Entdeckungen rund um Wasp 39b scheint die Nasa bereit zu sein für weitere Untersuchungen von Exoplaneten.
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