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James Webb: Wunderschönes Bild von den „Säulen der Schöpfung“

Nach dem Hubble- hat jetzt auch das James-Webb-Weltraumteleskop die „Säulen der Schöpfung“ aufgenommen – mit beeindruckendem Ergebnis. Das JWST kann mit seiner Nahe-Infrarotkamera besser durch den Nebel „hindurchsehen“.

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Die „Säulen der Schöpfung", aufgenommen von Hubble- (links) und Webb-Teleskop (rechts). (Bild: Nasa, Esa, CSA, STScI; J. DePasquale, A. Koekemoer, A. Pagan)

Schon 1745 hatte der schweizerische Astronom Jean-Philippe de Chéseaux den Adlernebel mit seinem offenen Sternhaufen entdeckt. Der Nebel ist etwa 6.500 Lichtjahre von der Sonne entfernt und 70 mal 55 Lichtjahre groß. Das Highlight für Sterngucker sind sicher die sogenannten „Säulen der Schöpfung“.

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Staubsäulen: 50.000 Jahre alte Babysterne

An den Spitzen dieser fast fünf Lichtjahre langen Staubsäulen befinden sich neue Sterne. Neu heißt, dass sie im Schnitt einige Hunderttausend Jahre alt sind. Die jüngsten dieser Sterne sollen sich erst vor 50.000 Jahren gebildet haben, schätzt die Astronomiegemeinde.

Schon Mitte der 1990er-Jahre machte das Hubble-Teleskop beeindruckende Aufnahmen dieser Säulen aus Gasen und Staub, die an eine nach oben gereckte Hand erinnern. 2014 lichtete Hubble das mittlerweile berühmt gewordene Weltraumphänomen noch einmal ab, diesmal mit besserer Technik. Die Aufnahmen waren entsprechend höher aufgelöst, der Bildausschnitt breiter.

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Die Aufnahmen des Webb-Teleskops (James Webb Space Telescope, JWST) bieten jetzt aber einen noch beeindruckenderen Blick auf die „Säulen der Schöpfung“. Denn während Hubble mit sichtbarem Licht operierte, das von den Säulen blockiert wird, nutzt Webb seine Nahe-Infrarotkamera (Near-Infrared Camera, Nircam).

Damit kann das Weltraumteleskop quasi durch den Nebel „hindurchsehen“ und zeigt bisher unentdeckte Regionen dieses Sternhaufens.

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Rote Flecken: Von Sternen ausgestoßenes Material

Bei den an einigen Spitzen der Gassäulen sichtbaren roten Flecken etwa handelt es sich um Material, das sich neu bildende Sterne emittieren und das mit den Gasen und dem Staub der Säulen kollidiert. Das rote Leuchten wird durch energiegeladene Wasserstoffmoleküle erzeugt.

Die winzigen roten Kugeln, die sich ebenfalls in der Nähe der Ränder der Säulen befinden, sind die oben erwähnten Babysterne – „nur ein paar Hunderttausend Jahre alt“, wie die Nasa per Twitter mitteilt. Die ganz hellen Lichtpunkte sind schon fertige neugeformte Sterne.

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Nasa stellt hochauflösendes Bild zur Verfügung

Wer sich das Ganze in Ruhe selbst anschauen will, findet hier ein Bild in voller Auflösung. Die Nasa erhofft sich von den hochauflösenden Infrarotaufnahmen – das Webb-Teleskop wird weitere Bilder machen – neue Erkenntnisse darüber, wie genau die Sterne im Adlernebel entstehen.

Das sind die 18 besten Bilder aus dem Weltall Quelle: NicoElNino/Shutterstock

Bisher geht man davon aus, dass Ansammlungen von Staub und Gasen, wie in den Spitzen der Säulen, unter ihrem eigenen Gewicht kollabieren, wenn sie schwer genug sind. Daraus bilden sich dann neue Sterne.

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Rainer Kirmse , Altenburg

SÄULEN DER SCHÖPFUNG

WELTALL – ERDE – MENSCH

Am Anfang war der Urknall,
um uns herum der Nachhall.

Eine Singularität macht Karriere,
die Materie in einem Punkt vereint.
Ein großer Knall beendet die Leere,
das Duo Raum und Zeit erscheint.

Der Materie Vielfalt fächert sich auf,
es bilden sich die Elemente.
Sterne und Planeten entsteh’n zuhauf,
alles in Ausdehnung ohne Ende.

Uns’re Galaxie ist eine von Milliarden,
ein Spiralsystem, keine Besonderheit.
Die Erde hatte die besten Karten,
hier fand das Leben Geborgenheit.

Aus toter Materie ging es hervor,
strebte hin zu höchster Komplexität.
Die Evolution wirkt als ein Motor,
der einfach niemals ins Stocken gerät.

Zahllose Arten entsteh’n und vergeh’n,
bevor der Mensch betritt die Szenerie.
Auch ihn wird man nicht ewig hier seh’n,
das ist die kosmische Dramaturgie.

Rainer Kirmse , Altenburg

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