Nasa-Raumschiff fliegt durch Sonneneruption – und macht fantastische Aufnahmen

Die Parker Solar Probe soll noch fünfmal nah an die Sonne fliegen. (Foto: Nasa/Johns Hopkins University APL/Steve Gribben)
Die Parker Solar Probe der Nasa ist kürzlich durch eine der größten jemals aufgezeichneten Sonneneruptionen geflogen und machte dabei fantastische Aufnahmen. Das Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory, das für den Bau und den Betrieb der Sonde verantwortlich ist, hat die Videos auf Youtube veröffentlicht.
Das Besondere an diesen Bildern: Sie könnten dazu beitragen, eine 20 Jahre alte Theorie über die Interaktion von Sonneneruptionen mit interplanetarem Staub zu beweisen.
Im Video ist die Sonne links dargestellt. Die Parker Solar Probe erreichte am 6. September ihren erdnächsten Punkt zur Sonne, das sogenannte Perihelereignis. Dieser Moment wurde mit dem Wide Field Imager (WISPR) an Bord der Sonde eingefangen.
Die Explosion der Sonneneruption wird etwa 14 Sekunden nach Beginn des Videos sichtbar. Die Sonde bewegt sich zunächst am Rand der Eruption entlang, bevor sie mitten hineintaucht und anschließend auf der anderen Seite wieder herauskommt.
Wie es scheint, bestätigen die Aufnahmen eine Theorie, die besagt, dass Sonneneruptionen interplanetaren Staub aus dem Weg räumen. Gegenüber der Nasa vergleicht Guillermo Stenborg, ein Astrophysiker am Johns-Hopkins-Labor für angewandte Physik, die Eruption mit einem Staubsauger, der den Staub einfach aus dem Weg saugt.
Dieser Staub besteht hauptsächlich aus kleinen Partikeln von Asteroiden, Kometen oder Planeten. Durch die Sonneneruption wurde der Staub in einem Umkreis von über 9 Millionen Kilometern von der Sonne weggefegt.
Die Parker Solar Probe liefert wichtige Erkenntnisse, die für die Vorhersage des Weltraumwetters bedeutsam sein könnten. Forscher beginnen gerade erst zu verstehen, wie interplanetarer Staub die Form und die Geschwindigkeit von Sonneneruptionen beeinflusst.
Es bedarf jedoch weiterer Untersuchungen, um die Wechselwirkungen zwischen beidem besser zu verstehen. In den nächsten Jahren wird die Sonde noch fünfmal nah an der Sonne vorbeifliegen. Die Wissenschaftler hoffen, dass sie das Phänomen noch einmal aus der Nähe beobachten können.
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