„Natur hilft mir unheimlich beim Abschalten“ – Catharina van Delden von Innosabi
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Catharina van Delden ist Gründerin und CEO der Innosabi GmbH, einem internationalen Anbieter für Innovationsmanagement-Software. Sie vertritt die Interessen junger Digitalunternehmen durch ihr Engagement im Bitkom-Präsidium und ist seit April 2017 Mitglied des Beirats Süd der Deutschen Bank AG. 2019 wurde sie durch das Handelsblatt und BCG als „Vordenker 2019“ ausgezeichnet, die Computerwoche bezeichnete Catharina van Delden als „eine der 50 einflussreichsten Frauen der deutschen IT“. Außerdem ist sie Autorin des Buches „Crowdsourced Innovation“ und Co-Autorin des 2019 erscheinenden Buches „Connect the Dots“. Wie sie all diese Karriereschritte bewältigt hat? Auch und vor allem mit Abstand und Ruhe und gelegentlichen Ausflügen in die Natur – auch wenn sie die oft nur im großen Garten des Büros findet.
5 Dinge, ohne die ich nicht arbeiten kann: Catharina van Delden von Innosabi
Das Team: Als wir gründeten, waren wir für lange Zeit nur zu viert. Wir haben als Gründerteam einfach alles selbst gemacht. Mittlerweile kann ich mir das fast nicht mehr vorstellen. Mit dem Wachstum der letzten Jahre ist nicht nur die Mitarbeiteranzahl gestiegen, sondern vor allem die Breite und Tiefe an Expertenwissen und spezialisierten Fähigkeiten. Als Gründerin muss man dann natürlich auch akzeptieren, dass man nicht überall direkt involviert sein kann. Und das geht nur, wenn man absolutes Vertrauen in das eigene Team hat und weiß, dass alle im besten Interesse der Firma handeln. Zum Glück habe ich so ein Team. Das wird auch jedem Mitarbeiter so mit auf den Weg gegeben. Auch mit der Erwartung, sich an dem konstanten Lern- und Entwicklungsprozess der Firma zu beteiligen. Wir nennen das „always in beta“.
Natur: So erfüllend der Alltag als Gründerin auch ist, es ist nicht immer einfach, die richtige Balance zu finden. Dass ich ganz bewusst auch mal Abstand nehme und Ruhe finde, musste ich erst lernen. Am besten geht das für mich draußen in der Natur – am liebsten, wenn ich mir einen längeren Urlaub zum Reiten nehmen kann. Aber wichtiger als solche größeren Aktivitäten sind die Dinge, die ich in meine Alltagsroutine einbauen kann. Das fängt schon damit an, dass ich jeden Tag und bei jedem Wetter mit dem Fahrrad durch den Englischen Garten zum Büro fahre. Einen grüneren Weg zur Arbeit findet man sicher nicht so schnell. Mit dem Umzug in unser neues Büro haben wir jetzt auch einen eigenen, großen Garten. Bevor wir eingezogen sind, haben wir schon eine Gärtnergruppe ins Leben gerufen. Jetzt wachsen Tomaten, Kürbisse und Auberginen in unseren Beeten. Solche Kleinigkeiten und der direkt Kontakt mit der Natur helfen mir unheimlich beim Abschalten.
Circuit: Wir nutzen Circuit für fast all unsere Kommunikation: Von Nachrichten an Kollegen über Videokonferenzen mit Kunden bis hin zum Verschicken von Dateien oder die Abstimmung in der Gärtnergruppe, wer diese Woche das Unkraut jätet. Auch das ein oder andere GIF wird hier verschickt. Die gesamte Kommunikation bei uns im Team läuft dort zusammen. Wenn man wie ich viel unterwegs ist oder einen Home-Office-Tag einlegt, ist man trotzdem immer direkt Teil des Teams. Das ist nicht nur wichtig für effizientes Arbeiten, sondern auch für das Wir-Gefühl und den Zusammenhalt. Einer unserer Mitarbeiter ist vor Kurzem nach Südafrika gezogen. Mit Circuit funktioniert die Zusammenarbeit aber trotz der Distanz ohne Probleme. Und es muss nicht immer nur ein Arbeitsmeeting sein: Auch zum gemeinsamen Kaffee oder Feierabendbier kommt er gelegentlich per Videokonferenz dazu.
Linkedin: Zugegeben, ein etwas banales „Ding“. Aber ohne Linkedin könnte ich tatsächlich nicht mehr arbeiten, um ein hochklassiges Netzwerk zu pflegen und auszubauen. Das geht eben am einfachsten über Linkedin. Ein schneller Austausch mit einem Konzernvorstand, spannende Personen miteinander vernetzen, neue Beziehungen knüpfen oder einfach persönliche Nachrichten an engere Kontakte schicken. Ohne Linkedin würde ich das wahrscheinlich zeitlich gar nicht alles schaffen.
Mate & Yerba: Ich habe eine besondere Verbindung zu Südamerika, insbesondere Argentinien. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, reise ich so oft es geht dort hin, um Freunde zu besuchen und beim Reiten wieder Kraft zu tanken. Die Mentalität und Einstellung der Menschen dort hat mich sofort fasziniert: Von der Gelassenheit und der positiven Art können wir uns in vielen Situation einiges abschauen. Sinnbildlich dafür steht für mich das Mate-Trinken. Wenn die Argentinier zusammenkommen, der Mate-Becher herumgereicht wird und man einfach gemeinsam diesen Moment mit guten Gesprächen teilt, hat das schon fast was Magisches. Ein kleines Stück der Mate-Kultur habe ich mir ganz einfach mitgenommen und in meinen Alltag eingebaut. Im Büro habe ich stets meinen Mate dabei. Ob am eigenen Schreibtisch oder in Meetings: Schnell heißes Wasser über die geschnittenen Blätter und der Geruch sowie der ganz besondere Geschmack bringen mich sofort in einen konzentrierteren, achtsamen Zustand.
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