
Wo bekomme ich etwas zu essen? Nutzer:innen lassen sich dabei von Google helfen.(Foto: Bongkarn Graphic/Shutterstock)
„Restaurant near me“, „barber near me“ oder „supermarket near me“: Das sind klassische Google-Anfragen, um Läden in der Nähe zu finden. Ein asiatisches Restaurant in New York hat sich das bei der Namensfindung zunutze gemacht – der Laden heißt „Thai Food Near Me“. Damit wurde eine beliebte Google-Suche zum Namensgeber.
Besseres Ranking durch Google-angepassten Namen
Die Gründer:innen haben sich, wie The Verge berichtet, bewusst für den Namen entschieden. Sie wollten damit einen Vorteil beim Google-Ranking haben – schließlich müsste der Wortlaut ja genau so gesucht werden. Zumindest in der Theorie sollte so das Ranking verbessert werden.
Tatsächlich rankt Google allerdings nicht nur nach dem Namen, sondern setzt auf drei Kriterien: Relevanz, Entfernung und Bekanntheit beziehungsweise Bedeutung. Die Relevanz entsteht daraus, wie gut die Unternehmensangaben zur Suchanfrage passen. Google selbst empfiehlt, möglichst genaue Angaben zum eigenen Unternehmen zu machen, damit es möglichst gut den Suchanfragen zugeordnet werden kann.
Die Entfernung bezieht sich auf den Standort des:der Suchenden. Bekanntheit/Bedeutung wird etwa durch Rezensionen beeinflusst oder durch Erwähnungen auf anderen Websites.
Ranking kann nicht durch Bezahlung verbessert werden
Aus diesen Faktoren wird schließlich das Ranking erstellt – dies könne laut Google weder durch Forderungen noch durch Bezahlung verbessert werden. Und auch der „Near me“-Name konnte da nicht weiterhelfen.
Allerdings bekam das Unternehmen durch den Namen direkt Aufmerksamkeit: Schon vor der Eröffnung sollen Bilder im Internet aufgetaucht sein. Das Interesse von potenziellen Kund:innen war also da. Seit der Eröffnung kamen diese auch und hinterließen Google-Bewertungen. Die haben dann tatsächlich auf das Ranking eingezahlt.
Deutschland: Noch keine „In der Nähe“-Läden
In den USA gebe es bereits in verschiedenen Branchen Läden, die auf die „Near me“-Namensgebung setzen. In Deutschland ist das Pendant – „in meiner Nähe“ – noch nicht bei Restaurants oder Antiquitätenläden aufgetaucht. Zumindest zeigte eine entsprechende Google-Suche keine passenden Ergebnisse. Vielleicht gibt es solche Geschäfte aber auch schon – nur bespielen sie die drei von Google genannten Kriterien dann noch nicht gut genug, um in der Suche der Autorin angezeigt zu werden.