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Nebel in San Francisco: Verwirrte Waymo-Taxis sorgen für Verkehrschaos

Mit Nebel können selbstfahrende Autos nicht gut umgehen. Der in San Francisco häufig auftretende Nebel „Karl“ hat die Waymo-Taxis jetzt zum Stillstand gebracht, was ein Verkehrschaos auslöste.

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Waymo-Taxi in San Francisco: Nebel bereitet den Sensoren Schwierigkeiten. (Bild: Iv-olga/Shutterstock)

Seit November 2022 dürfen die selbstfahrenden Waymo-Taxis in San Francisco ohne menschliche Sicherheitspersonen am Lenkrad unterwegs sein. Größere Probleme scheint es seitdem nicht gegeben zu haben. Mit Nebel kommen die Fahrzeuge aber nicht klar.

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Selbstfahrende Autos: Nebel stört Sensoren

Das ist vor allem in der kalifornischen Metropole eine Herausforderung, wo der „Karl“ genannte Nebel ein häufig auftretendes Ereignis ist. Wie sich am Dienstag zeigte, können die dabei auftretenden Sichtverhältnisse die Sensoren der Fahrzeuge so sehr stören, dass die Waymo-Taxis nicht mehr weiterfahren können.

Weil fünf der Autos in dichtem Nebel einfach mitten auf der Straße anhielten, kam es zu einem Stau, der in den frühen Morgenstunden zu einem Verkehrschaos geführt habe, wie der San Francisco Chronicle schreibt. Erst als sich der Nebel auflöste, setzten sich die Fahrzeuge wieder in Bewegung.

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Das Problem der selbstfahrenden Fahrzeuge mit Nebel ist bei Waymo schon länger bekannt. In einem Blogbeitrag von 2021 heißt es zu den Auswirkungen, die Nebel auf die Sensoren haben kann: „Nebel ist heikel – er kommt in verschiedenen Dichten vor, kann Lücken aufweisen und die Sensoren eines Fahrzeugs unterschiedlich beeinflussen.“

Waymo-Taxis haben zahlreiche Sensoren

Dabei sind die Waymo-Taxis mit zahlreichen Sensoren ausgestattet. Dazu gehören vier sich drehende Lidar-Sensoren, sechs Radarsensoren, 14 Kameras sowie acht Ultraschallsensoren. Weitere Sensoren überwachen die Räder, Bremsen und das Lenkrad.

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Waymo erklärte, dass das Unternehmen ein Update der Software plane, um die Performance der Fahrzeuge bei Nebel und beim Einparken zu verbessern. Wann ein solches Update kommt, ist nicht bekannt.

Wie gut sich die selbstfahrenden Autos von Waymo und dem Konkurrenten Cruise bei ihren Fahrten schlagen, liegt derweil großteils im Dunklen. Die Konzerne Alphabet/Google und General Motors wollen sich nicht so recht in die Karten schauen lassen – was den Behörden freilich nicht gefällt.

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2 Kollisionen in 3 Monaten – laut Waymo

Laut einem Bericht der kalifornischen Aufsichtsbehörde CPUC sollen Waymo-Taxis im Zeitraum zwischen Anfang Dezember 2022 und Ende Februar 2023 zwei Kollisionen gehabt haben. In 18 Fällen soll es Beschwerden wegen fehlender Sicherheit gegeben haben.

Der CPUC-Bericht beruht allerdings auf den Angaben von Alphabet/Google. Weiterführende Informationen wie zur Anzahl der Passagiere und entsprechender Ein- und Ausstiege sowie zur Ladeinfrastruktur enthalte das Unternehmen den Behörden vor, wie The Register schreibt.

Daten zu durch von selbstfahrenden Autos verursachten Verkehrsbeeinträchtigungen, etwa wegen Nebel, werden in San Francisco (noch) nicht systematisch erhoben. Beobachter:innen sind da auf Meldungen von Autofahrer:innen und Angestellten der Stadt angewiesen.

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Probleme bei Mensch-Maschine-Interaktion

Eine Studie, die die Forscher Barry Brown, Mathias Broth und Erik Vinkhuyzen Ende April auf der ACM CHI Conference on Human Factors in Computing Systems in Hamburg vorstellen wollen, sieht derweil weniger ein Problem auf der technologischen Seite.

Von 1881 bis heute: Die Geschichte des E‑Autos in Bildern Quelle: picture alliance / akg-images

Vielmehr sei die Interaktion der Menschen mit den selbstfahrenden Fahrzeugen eine potenzielle Bedrohung für die Verkehrssicherheit. Die von den Forschern untersuchten Fahrzeuge würden meist sicher durch den Verkehr fahren. Sie hinterließen aber bei anderen Verkehrsteilnehmer:innen „eine Spur der Verwirrung“.

„Verwirrung über die Absicht [der selbstfahrenden Autos], insbesondere beim Fahren mit hoher Geschwindigkeit, kann leicht zu Kollisionen oder anderen Problemen auf der Straße führen“, so die Zusammenfassung der Studie. Die Forscher griffen bei ihrer Untersuchung auf öffentlich zugängliche Videos von Tesla- und Waymo-Fahrzeugen zurück.

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