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Neeva: Möchtegern-Google-Rivale muss seine Suchmaschine abschalten

Mit einer werbe- und trackingfreien Suchmaschine wollte das Startup Neeva Google Konkurrenz machen. Trotz anfänglicher Erfolge gelang es aber nicht, genügend Nutzer:innen zu gewinnen. Jetzt muss Neeva seine Suche dichtmachen.

2 Min.
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Suchmaschine: Neeva macht dicht. (Screenshot: Neeva/t3n)

Bessere Voraussetzungen hatte bisher kaum ein Google-Herausforderer: Das US-Startup Neeva wurde 2019 von Sridhar Ramaswamy und Vivek Raghunathan gegründet, die zuvor bei Google beziehungsweise YouTube für das Werbegeschäft und die Monetarisierung verantwortlich waren.

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Neeva: Suche ohne Werbung und Tracking

Die Idee einer werbe- und trackingfreien, über Abos finanzierten Suchmaschine kam zunächst auch gut an. In einer Finanzierungsrunde sammelte das Unternehmen knapp 80 Millionen US-Dollar ein. Nach dem US-Start 2021 konnte Neeva rund 600.000 Nutzer:innen gewinnen.

Seit Oktober 2022 war Neeva dann auch in Europa verfügbar. Neben einem kostenfreien Basisdienst stand das Premiumabo für rund fünf Euro zur Verfügung. Neben Werbe- und Tracking-Freiheit gab es für die Nutzer:innen hier auch einen Passwortmanager und einen VPN-Service.

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Im Januar 2023 sprang Neeva dann noch auf den KI-Zug auf. NeevaAI zeigte bei vielen Suchanfragen am Anfang der Ergebnisliste eine dynamisch von einer KI verfasste Antwort. Dabei wurden auch die Quellen angegeben, die für die Antwort benutzt worden waren.

Neeva schaltet Suchmaschine am 2. Juni ab

Das alles gibt es ab 2. Juni 2023 nicht mehr, denn Neeva zieht die Reißleine und schaltet seine Suchmaschine ab. In einer Art Resümee erklärten die beiden Gründer, dass es weniger schwierig gewesen sei, Nutzer:innen davon zu überzeugen, etwas zu zahlen, um „ein besseres Sucherlebnis“ zu haben, „als sie überhaupt dazu zu bringen, eine neue Suchmaschine auszuprobieren“.

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Die lustigsten Google-Rezensionen Quelle: BlueberryPie/Shutterstock

Dabei schienen gerade die vergangenen Monate eine gute Möglichkeit zu sein, Google Marktanteile abzugraben, wie The Verge schreibt. Die frühzeitige Integration von ChatGPT in seine Suche brachte etwa Microsofts Suchmaschine Bing einen wahren Ansturm neuer Nutzer:innen. Auch Google-Alternativen wie Brave oder Duckduckgo setzen auf KI-Funktionen.

Snowflake soll Neeva-Übernahme planen

Neeva wird übrigens nicht ganz von der Bildfläche verschwinden, sondern sich nach eigenen Angaben jetzt auf den Bereich KI und große Sprachmodelle konzentrieren. Dazu passt die Nachricht von The Information, dass der Cloud-Datenbankanbieter Snowflake derzeit über die Übernahme von Neeva verhandelt.

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