Menschen, die am Sonntag die New York Times aufschlugen, staunten vermutlich nicht schlecht. Unter der Headline „Don’t be a Tesla Crash Test Dummy“ erstreckte sich über eine komplette Seite der Zeitung eine Anzeige, die sich ganz offensichtlich gegen den Elektroautohersteller richtete. Geschaltet wurde die Anzeige von Dan O’Dowd, der für die Initiative „The Dawn Project“ verantwortlich ist und sich so öffentlich gegen die Software, die Tesla in seinen Autos verbaut, positionierte.
Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, Fehler in wichtiger Software aufzudecken. Dabei ist Tesla das erste Ziel von O’Dowds öffentlicher Anprangerung. Wie Business Punk berichtet, sei die Software, die Tesla in seinen Autos verwendet, laut des Initiators noch zu fehlerhaft. Diese Anfälligkeit für Fehler habe O’Dowd nach eigenen Angaben durch die Analyse von Youtube-Videos erkannt, die von Fahrerinnen und Fahrern aufgenommen wurden, die Tesla-Modelle steuerten. In der Anzeige steht, dass die Software von Tesla alle 36 Minuten einen Fehler begeht, der wahrscheinlich zu einem Unfall führt, wenn kein Mensch eingreift. Erkannt hat das die Software, die O’Dowd mit seinem Unternehmen Green Hills Software entwickelt hat.
O’Dowd stänkert, Musk reagiert
In diesem Jahr wird die Software des Unternehmens auch bei BMW eingesetzt – ein direkter Konkurrent Teslas auf dem Markt der Elektromobilität. Neben dem deutschen Autobauer gehört allerdings auch das US-Militär zu den Kunden von Green Hills Software.
Ein Statement von Tesla-Boss Elon Musk zu den doch recht deutlichen Anschuldigungen in einer der größten Tageszeitungen der USA ließ nicht lange auf sich warten. Der Milliardär äußerte sich in gewohnter Art via Twitter zu Wort. In einem kurzen Tweet bezeichnete er Green Hills Software ganz plump als einen Haufen Müll.