Nest Cam und Doorbell: Google erweitert sein Smarthome-Portfolio
Nicht jeder hat in seinem Zuhause die Möglichkeit oder die Erlaubnis, kabelgebundene Smarthome-Geräte fest zu installieren. Deshalb ist schon seit ein paar Jahren der Trend hin zum Akkubetrieb zu erkennen – zumindest, wenn es um Stellen am Haus geht, die sich auch nicht ohne größeren Aufwand verkabeln lassen würden.
Mit den neuen Nest-Produkten Cam und Doorbell bewegt sich jetzt auch Google in dieses Marktsegment. So ist der integrierte Akku bei beiden Newcomern die wesentliche Neuerung. Neben Cam und Doorbell führt Google die zweite Version der verkabelten Nest Cam für Innenräume sowie eine Variante mit Flutlicht für den Außenbereich ein.
Das ist die neue Google Nest Doorbell
Die neue Nest Doorbell ist nicht bloß eine Klingel, sondern integriert eine Videokamera, sodass ihr auch sehen könnt, wer da vor der Tür steht. Mit 1,3 Megapixeln erfüllt die zwar keine hohen Ansprüche, aber um zu sehen, ob der Postbote oder der Sensenmann vor der Tür steht, sollte es reichen. Per Zwei-Wege-Audio könnt ihr letzterem auch sagen, dass er wieder von dannen ziehen soll. Bis zu drei Meter weit soll die Sicht bei Nacht reichen.
Doorbell speichert ereignisbasiert, also per Bewegungs- und Näherungssensor, bis zu drei Stunden lang, was sich vor eurer Haustür abspielt. Wer will, kann das System auch an den Stromkreislauf anschließen und auf diese Weise mit der bereits vorhandenen Flurklingel verbinden. Einen lückenlosen 24/7-Überblick liefert Doorbell weder im Akku- noch im Netzbetrieb. Andere Nest-Produkte können das.
Die schneeweiße Doorbell ist witterungsbeständig nach IP54. Sie kostet rund 200 Euro, kann ab sofort vorbestellt werden und wird ab dem 24. August ausgeliefert. Sie kann ab diesem Zeitpunkt auch im Handel, etwa bei Mediamarkt und Saturn, erworben werden.
Das ist die neue Google Nest Cam
Die akkubetriebene Nest Cam bietet etwas bessere Specs als die rein auf Türkontakte fokussierte Doorbell-Lösung. Immerhin zwei Megapixel und ein 110 Grad umfassendes Sichtfeld bietet die Kamera. Dabei kann sie am Tag bis 7,5 und nachts immer noch etwas mehr als sechs Meter weit sehen. Beleuchtet wird der Sichtbereich nicht. Über Zwei-Wege-Audio lassen sich Unbefugte direkt kontaktieren.
Aufgenommen wird in Full-HD mit 30 Bildern pro Sekunde. Die Cam speichert bis zu drei Stunden ereignisbasiert – längere Zeiträume gibt es nur mit Zusatz-Abo. Ohne Verbindung zum Nest-Hub kann die Cam eine Stunde Videomaterial auf dem Gerät selbst speichern. So ist auch bei Stromausfall noch eine Überwachung gewährleistet.
Die akkubetriebene Nest Cam lässt sich mit einem separat erhältlichem Stromanschluss betreiben und kann in dieser Konfiguration bis zu zehn Tage lang rund um die Uhr aufnehmen. Auch die Nest Cam ist witterungsbeständig nach IP54. Sie eignet sich damit nur für geschützte Außenbereiche, die nicht direktem Niederschlag ausgesetzt sind. Die Nest Cam gibt es in Schneeweiß ab dem 24. August im Google-Store und im Handel für rund 200 Euro zu kaufen. Vorbestellen könnt ihr sie ab sofort.
Einbindung per WLAN, längere Verläufe per Zusatz-Abo buchbar
Beide Akku-Nests kommen mit einem integrierten Akku mit rund 20 Wattstunden Energieinhalt. Zur Ausdauer hat sich Google nicht geäußert. Wettbewerber wie Arlo annoncieren Laufzeiten von rund sechs Monaten für ihre Kameras.
Die Einbindung ins Smarthome erfolgt wie bei allen Nest-Produkten über das WLAN. Mit den optionalen Nest-Aware-Abos könnt ihr den ereignisbasierten Videoverlauf über 30 oder 60 Tage im Cloud-Zugriff halten.
Neben den neuen Akku-Geräten hat Google die neue Nest Cam mit Flutlicht und die zweite Generation der Nest Cam für Innenräume vorgestellt. Die Flutlicht-Cam soll für rund 300 und die neue verkabelte Nest Cam für rund 100 Euro über die Ladentheke gehen. Beide Geräte sollen im Laufe des Jahres erscheinen. Konkrete Termine hat Google nicht genannt.