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Neue Klage gegen Tesla: Mitarbeiter behaupten, täglich Rassismus ausgesetzt zu sein

Gegen den US-Autobauer Tesla ist erneut eine Klage wegen Rassismus am Arbeitsplatz eingereicht worden. Die Vorwürfe haben es in sich – und sind nicht die ersten dieser Art.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Tesla sieht sich abermals Rassismusvorwürfen ausgesetzt. (Foto: Shutterstock/Vitaliy Karimov)

Eingereicht wurde die Klage von 15 Fabrikangestellten, die behaupten, dass bei Tesla „eklatante, offene und uneingeschränkte Rassendiskriminierung“ stattfinde. Rassistische Belästigung und Diskriminierung seien im US-Unternehmen „weit verbreitet“ und Tesla habe „wenig bis nichts getan, um dieses toxische Klima im Arbeitsumfeld zu verhindern oder zu stoppen“, heißt es in der Klage, über die das Technologieblog Ars Technica berichtete.

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Die Klage wurde von neun Männern und sechs Frauen eingereicht, die in Tesla-Fabriken in Kalifornien arbeiten oder gearbeitet haben. Etwa die Hälfte der Kläger:innen wurde gefeuert. „Afroamerikanische Angestellte wurden täglich beleidigenden rassistischen Kommentaren und beleidigendem rassistischem Verhalten und Disziplinarmaßnahmen von Kollegen, Führungskräften, Vorgesetzten, Managern und/oder Mitarbeitern der Personalabteilung ausgesetzt“, heißt es in der Beschwerde.

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Ein Vorwurf: Rassistische Graffiti wurden nicht entfernt

Ein Kläger behauptet, dass Begriffe wie „blackies“ oder „darkies“ verwendet worden seien, um afroamerikanische Arbeiter:innen anzusprechen. Es habe auch „rassistische Graffiti“ gegeben, wie „KKK“ und Hakenkreuze, die auf Toilettenwänden, Schließfächern, Arbeitsplätzen, in Pausenräumen und auf Tischen zu sehen waren. Sie waren „für alle, die daran vorbeigingen, offensichtlich und hatten monatelang Bestand, ohne dass Tesla sich die Mühe machte, sie zu entfernen oder das Problem anzugehen“, heißt es in der Klage.

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Zudem ist die Rede davon, dass schwarzen Arbeiter:innen wiederholt Beförderungen verweigert wurden, während andere, weniger qualifizierte Angestellte aufgestiegen seien. Minderheiten seien auch die „körperlich anstrengendsten Posten“ bei Tesla zugewiesen worden, während anderen Mitarbeiter:innen, die keiner Minderheit angehörten, mehr „technische Aufgaben“ übertragen worden seien. Neben Tesla als Unternehmen wurden Dutzende Personen angeklagt, die für den Konzern als Manager, Vorgesetzte oder in der Personalabteilung tätig waren.

Einer der Kläger ist Nathaniel Aziel Gonsalves, er arbeitete von Februar 2013 bis zu seiner Kündigung im April 2021 in Teslas Fabrik in Foster City. Gonsalves sei gezwungen gewesen, „den Kopf gesenkt zu halten und die rassistisch diskriminierenden Kommentare zu ertragen, die von Vorgesetzten und Managern bei Tesla gemacht wurden“, heißt es in der Klage.

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So verteidigte sich Tesla

Dem ehemaligen Tesla-Mitarbeiter Owen Diaz sind bereits von einem Bundesrichter 15 Millionen US-Dollar Schadensersatz zugesprochen worden. Dieser Richter wies die Behauptung von Tesla zurück, das Unternehmen sei nicht für den „verstörenden“ rassistischen Missbrauch haftbar, den Diaz erlitten habe.

Zudem wurde Tesla im Februar vom kalifornischen Ministerium für faire Beschäftigung und Wohnungsbau verklagt. Dieses prüfte Hunderte von Beschwerden und habe „Beweise dafür gefunden, dass die Tesla-Fabrik in Fremont ein Arbeitsplatz ist, an dem schwarze Arbeiter rassistischen Beleidigungen ausgesetzt sind und am Arbeitsplatz diskriminiert werden“. Dadurch würde ein „feindseliges Arbeitsumfeld“ geschaffen.

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Tesla verteidigte sich in einem Blogbeitrag im Februar und erklärte, Mitarbeiter:innen, die sich an Fehlverhalten beteiligt hätten, seien diszipliniert und entlassen worden. Laut Tesla habe sich die Klage des Ministeriums auf mutmaßliches Fehlverhalten zwischen 2015 und 2019 konzentriert. Das Unternehmen gestand damals ein, in den Jahren 2015 oder 2016 „nicht perfekt“ gewesen zu sein, aber seitdem „einen langen Weg zurückgelegt“ zu haben. Die neue Klage der 15 Mitarbeiter:innen beschreibt allerdings verschiedene Vorfälle in den Jahren 2021 und 2022.

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