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Neuer Tiktok-Filter „Bold Glamour“ in der Kritik: „Habe mich nie hässlicher gefühlt“

Ein neuer Tiktok-Filter ist laut zahlreichen User:innen so realistisch, dass er sie verunsichert. Kritiker:innen haben Sorge, dass er sich negativ auf das Selbstwertgefühl auswirken könnte.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Welchen Einfluss haben realistische Tiktok-Filter auf unsere psychische Gesundheit?(Bild: alinabuphoto/ Shutterstock)

„Bold Glamour“ heißt ein neuer Filter auf Tiktok, der Make-up-Effekte in die Gesichter der Benutzer:innen einarbeitet. Das macht er anscheinend so realistisch, dass es einigen zu viel ist – und Kritiker:innen auf den Plan ruft.

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Sie finden, dass sich seine Wirkung negativ auf das Selbstwertgefühl und das Körperbild einer Person auswirken könnte. „Bold Glamour“ helfe mit, einen unrealistischen Schönheitsstandard bei jungen Frauen zu implementieren, finden sie.

Presse bezeichnet den Filter als „erschreckend“

Wie kommt es zu diesem Aufruhr? Der Filter verleiht dem Gesicht einer Person nicht nur ein leichtes Make-up, sondern optimiert auch die Knochenstruktur, glättet die Haut und vergrößert die Lippen. Und das anscheinend sehr eindrucksvoll. Wohl auch deshalb wurde er alleine in den vergangenen Tagen laut NBC News millionenfach verwendet.

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In Teilen der Presse wurde er laut The Verge wahlweise als „erschreckend“ oder auch als „psychologische Kriegsführung“ bezeichnet.

„Als ich das Ergebnis zum ersten Mal sah, war es schockierend, wie unglaublich echt es im Vergleich zu anderen Filtern aussah“, sagt etwa Lindsay Borow, die den Filter in einem Tiktok-Video ausprobierte. Die Frau machte auch die negative Ebene des Filters deutlich: Sie habe sich „nie hässlicher“ gefühlt, als in dem Moment, als sie den Filter von ihrem Gesicht entfernt hat.

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Besorgniserregende Studie

Ihre Besorgnis, der Filter könne die psychische Gesundheit der Benutzer:innen beeinträchtigen, wurde nicht nur von anderen Tiktok-User:innen geteilt, sondern ist auch wissenschaftlich belegt. Eine aktuelle Studie der Centers for Disease Control and Prevention kam zu dem Ergebnis, dass 57 Prozent der Mädchen im Teenageralter sich „anhaltend traurig oder hoffnungslos“ fühlen. Das gehe auch auf den anhaltenden Vergleichswettbewerb in den sozialen Netzwerken zurück.

„Ehrlich gesagt fühle ich mich schrecklich, wenn ich an junge Mädchen denke, die Zugang zu diesen Filtern haben“, schrieb eine Tiktok-Nutzerin. Eine andere betonte: „Ich glaube nicht, dass mein Gehirn weiß, wie es damit umgehen soll, in der einen Minute so und in der nächsten dann anders auszusehen.“

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Maschinelle Lerntechnologien hinter dem Filter?

Doch selbst erwachsene Frauen können dadurch beeinträchtigt werden. Die 26-jährige Hira Mustafa sagte gegenüber NBC News, dass mehrere Tiktok-Filter ihre geistige Gesundheit beeinträchtigt hätten, weil diese ihr Gesicht so stark veränderten.

Welch technische Feinheiten hinter dem Filter stecken, macht Luke Hurd deutlich. In seiner Funktion als Augmented-Reality-Berater arbeitet er an Snapchat- und Instagram-Filtern mit. Er sagt, dass „Bold Glamour“ wahrscheinlich maschinelle Lerntechnologien – und insbesondere Generative Adversarial Networks, sogenannte GANs, nutzt, um diese Ergebnisse zu ermöglichen.

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Wahrscheinlich ist der vieldiskutierte Filter erst der Anfang. „Dies ist ein Meilenstein und ein Indikator für die Verrücktheit der13:, die vor uns liegt“, sagte ein Assistenzprofessor für Computational Art and Design an der UC San Diego Visual Arts gegenüber The Verge.

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