
Das Windows-Logo sieht mit großer Wahrscheinlichkeit künftig anders aus. Zwar bleibt es bei der flaggenartig verzerrten Perspektive und Blau als Farbe, Microsofts Design-Team führt jedoch einen Verlauf ein, der eine gewisse Dreidimensionalität einführt und das Logo stärker in die Nähe der zuletzt umgestalteten Icons wie dem Edge-Symbol rückt. Der Verlauf beginnt mit einem tiefen Blau unten links und setzt sich dann nach rechts oben in ein helles Blau um.
Das Windows-Logo bleibt klar erkennbar mit historischen Reminiszenzen
Anders als das einfarbige bisherige Logo zeigt das Redesign eine etwas rundere Optik und gebrochene Kanten. Dadurch wirkt es weniger geometrisch akkurat und mehr in einer Linie mit den übrigen, teils sehr rundlich gestalteten Piktogrammen. In gewisser Weise kehrt Windows damit zu seinen Wurzeln zurück. Über ein Logo mit Verlauf, allerdings von Weiß nach Schwarz, verfügte schon Windows 3.0 von 1990.

Künftig sollen alle Micrososft-Produkte Fluent Design sprechen. (Quelle: Microsoft)
Die nun von Office-Chefdesigner Jon Friedman vorgestellten Icons umfassen mehr als nur einige weitere Piktogramme für Office-Apps, die länger kein Redesign gesehen haben. Vielmehr finden sich auch Symbole, die im Betriebssystem selbst Verwendung finden.
Microsoft rollt Fluent Design über die gesamte Palette aus
Es ist also offensichtlich so, dass es Microsoft mit seinem Redesign unter Einführung der Fluent-Designsprache Ernst meint. Wie Friedman erläutert, habe sein Team für das neue Design-System intensiv auf seine Kunden gehört. So hätten sie festgestellt, was Kunden nicht mögen, darunter Flat Design und schwache Farben, und auf der anderen Seite was Kunden stattdessen bevorzugen, nämlich den Eindruck von Tiefe, Verläufe, starke Farben und Bewegung.
In der Tat bekommen wir es im Fluent Design mit kräftigen Farben zu tun. Dabei hat Microsoft immer ein konkretes Farbspektrum, maximal ergänzt um eine benachbarte Farbe, einer App oder Gruppe von Apps zugeordnet, so dass schon aus der Icon-Farbe zu erkennen ist, zu welcher App das Icon wohl gehören wird.
3D-Optik wurde tatsächlich in 3D kreiert
Um den Symbolen den prägnanten 3D-Look zu verleihen, haben die Designer die Icons tatsächlich zunächst in 3D konstruiert und sie dann vereinfacht. Das Ziel besteht darin, dass die Piktogramme konsistent über Smartphones, Computer und VR-Equipment genutzt werden können, ohne dabei optische Brüche zu zeigen.

Microsoft hat die Logos aus 3D-Modellen abgeleitet. (Quelle: Microsoft)
Dabei hatte der Hersteller naheliegenderweise mit dem Redesign seiner Office-Produktlinie begonnen. Hier handelt es sich um relativ wenige Programme mit einem gemeinsamen Thema. Da fällt das Finden eines übergreifenden Design-Konzepts weniger schwer. In den letzten Monaten hingegen haben sich alle Design-Teams des Redmonder Unternehmens zusammengesetzt und nach Möglichkeiten gesucht, optische Homogenität über alle Produkte des Hauses herzustellen.
Manch einer spekuliert, dass das nächste große Windows-Update im Frühjahr 2020 mit einem komplett runderneuerten Icon-Set kommen wird. Wir dürfen gespannt sein.
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Für manche vielleicht unerheblich, aber für mich zählt das Design, zählt Ästhetik. Deshalb habe ich mir anno 2013 das iPhone 5s geholt. Natürlich zählen ebenso Funktionalität uns Stabilität. Aber was ich in der Hand halte. soll auch schön und ansprechend sein.
Leider ist das bei Microsoft bisher nicht so gewesen. Alles so überfrachtet, so barock. Und das Windowsphone war ja mal hässlich softwareseitig. Diese dunklen Farben …
Die neuen Logos sehen schon um einiges besser aus.