Wie Bloomberg am Dienstag berichtete, plant New York, einen Supercomputer zu beschaffen, der Programme für künstliche Intelligenz ausführen kann. Ziel ist es, die Technologie besser zu verstehen und gleichzeitig effektiver zu regulieren. Wie Adrienne Harris, Leiterin der New Yorker Finanzaufsichtsbehörde (DFS) bestätigte, wolle New York neben der Beschaffung von Hardware auch Fachleute für die Ausführung der KI-Programme einstellen.
Harris zufolge will die DFS datengesteuerte Ansätze nutzen, um die Fähigkeit der Behörde zu verbessern, Ereignisse auf dem Markt vorherzusagen und darauf zu reagieren. „Alle wichtigen Akteure im privaten Technologie- und Softwarebereich bewegen sich in Richtung KI“, so Harris. „Es wäre eine große verpasste Chance für die Regulierungsbehörden, wenn sie diese Tools nicht auch nutzen würden.“ Laut Harris wolle man zur „Aufsichtsbehörde der Zukunft“ werden.
Markt für Supercomputer explodiert
Der Markt für Supercomputer wird aktuell vom Militär und den Geheimdiensten beherrscht. Sie werden für das Knacken von Codes aber auch zur Entwicklung von Atomwaffen eingesetzt. Auch im zivilen Bereich werden Supercomputer vielfach genutzt – zur Wettervorhersage, zur Entwicklung neuer Medikamente und zur Simulation der Auswirkungen von Unfällen auf die Konstruktion von Autos. Dem Weltwirtschaftsforum zufolge wird der Markt für Supercomputer von 2021 bis 2026 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von etwa 9,5 Prozent wachsen.
Hauptursache für diese Marktentwicklung ist die zunehmende Abhängigkeit von Cloud-Technologien. Für das Training und den Betrieb von KI sind zudem immer größere Datensätze notwendig. Diese können durch Supercomputer gewährleistet werden.
Erst im November vergangenen Jahres ging in Italien der viertleistungsfähigste Supercomputer der Welt in Betrieb. Zwei der vier stärksten Supercomputer der Welt stehen aktuell in Europa.