Forscher wollen aus M1-Apple-Geräten Supercomputer für Experimente machen

Apple M1 als Basis für einen Supercomputer? (Bild: Apple)
Eine Reihe von Macs, Macbooks oder iPads mit den Apple-Chips M1 oder M1 Ultra ließe sich zusammenschalten, um einen leistungsfähigen Supercomputer zu entwickeln, auf dem wissenschaftliche Experimente laufen können. Das hat jetzt eine Studie ergeben.
Die Forscher Collin Capano und Connor Kenyon von der University of Massachusetts haben darin untersucht, wie sich die Apple-Prozessoren im Vergleich zu einer Reihe von modernen GPU, darunter verschiedene V100-Versionen von Nvidia, schlagen.
Im sogenannten Scalable-Heterogeneous-Computing-Benchmarktest übertrafen M1 und M1 Ultra die Nvidia-GPU demnach in mindestens drei wichtigen Bereichen, wie New Scientist berichtet.
Darüber hinaus wären die M1-Chips auch noch dann günstig, wenn man sie verbaut in den Apple-Geräten kaufen müsste. Während ein M1-Gerät zum Zeitpunkt der Untersuchung für 900 US-Dollar zu haben war und ein M1-Ultra-Computer für rund 5.000 schlugen die Nvidia-GPU mit Preisen von 3.000 bis 11.000 Dollar zu Buche.
Die Untersuchung und der Vergleich sind nicht so abwegig, wie es auf den ersten Blick erscheinen könnte. Ähnliche GPU wie die von Nvidia nutzt etwa Facebook-Mutterkonzern Meta für seinen KI-Supercomputer, den schnellsten der Welt.
Dass sich auch Consumer-Geräte für den Bau eines Supercomputers eignen, hat das Exemplar bewiesen, das aus 1.760 PS3-Konsolen bestand. Dieser Playstation-Supercomputer rangierte 2010 in der Liste der schnellsten Supercomputer auf Platz 33.
Es gibt allerdings Hürden, die es auf dem Weg zu einem Mac-Supercomputer zu nehmen gilt. Den Forschern zufolge müsste eine Methode gefunden werden, wie man sie effizient miteinander verbinden könne.
Dafür müsste spezieller Code geschrieben werden, wie Capano sagt. Für sein Fachgebiet der Gravitationswellenastronomie müsste Code in Apples Programmiersprache Metal geschrieben werden. Dieser wird verwendet, um die Grafikhardware anzusprechen.
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