Der Zahlungsanbieter Visa gab am Montag bekannt, dass sich die Firma einen Cryptopunk gekauft hat. Kostenpunkt rund 150.000 US-Dollar. Cryptopunk 7610 ist dabei eine von 3.840 weiblichen Punks. Cryptopunks gelten in der Szene als die ursprünglichen NFT, da sie bereits 2017 von Larva Labs eingeführt wurden – lange vor dem großen NFT-Hype. Die pixelige Kunstsammlung besteht insgesamt aus 10.000 Einzelbildern von Exzentrikern und Außenseitern.
Dabei hat jeder Cryptopunk seine eigene Persönlichkeit und eine einzigartige Kombination an Features. Cryptopunk 7610 kommt mit dem für Punks typischen Mohawk, grünen Clownsaugen und einem nicht übersehbaren roten Lippenstift um die Ecke.
Visa sammelt Zeitgeschichte und glaubt an NFT-Zukunft
In einem Interview mit The Block begründet Cuy Sheffield, Leiter der Kryptoabteilung von Visa, den Kauf des Cryptopunks: „Wir waren der Meinung, dass Cryptopunks eine großartige Ergänzung zu unserer Sammlung von Artefakten wäre, die die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Handels aufzeichnen und feiern“.
Visa besitzt mehrere Vintage-Relikte der Handelsvergangenheit. Darunter frühere Papierkreditkarten oder einen Knuckle-Buster, der früher Kreditkartentransaktionen aufzeichnete – und jetzt eben einen Cryptopunk. Aus Sicht von Sheffield ein logischer Schritt, denn schließlich seien Cryptopunks die Pioniere der NFT-Technologie.
Doch der NFT wurde nicht nur aus reinem Sammelinteresse erworben. Visa glaubt daran, dass NFT eine wichtige Rolle in der Zukunft des Handels einnehmen werden. Sheffield zieht dafür den Vergleich zu den Anfängen des E-Commerce. Durch den Onlinehandel bekamen kleinere Unternehmen die Chance, Kunden weltweit zu erreichen. Es brauchte allerdings immer noch physische Güter, die produziert und versendet werden mussten. NFT hingegen ermöglichen es kleinen Unternehmen, eine öffentliche Blockchain zu nutzen, um digitale Güter zu erstellen, die sofort an eine Krypto-Wallet geliefert werden können.