„Eher Ausbeutung als Unterhaltung“: Xbox-Chef mit klarer Haltung zu NFTs in Spielen
Anlässlich eines Axios-Gesprächs hat sich Xbox-Chef Spencer besorgt gezeigt. Die Goldgräberstimmung auf dem Markt für NFT-Assets in Spielen hält er zwar für eine kreative Entwicklung. Allerdings sei die nicht notwendigerweise positiv zu bewerten. Seiner Auffassung nach hätte vieles von dem, was derzeit auf dem Spielesektor passiere, mehr mit Ausbeutung, denn mit Unterhaltung zu tun.
Xbox-Chef Spencer will den Xbox-Store sicher halten
Damit wolle er nicht etwa den NFT-Markt für Spiele abschreiben. Vielmehr befände sich der Markt gerade in einer Findungsphase, in der natürlich viel ausprobiert würde. Nicht jede Spekulation, nicht jedes Experiment, sei dabei unterstützungswürdig. Microsoft werde da eine klare Linie finden, kündigt er an.
Sollte sein Team also etwas im Xbox-Store finden, dass eher ausbeuterisch als unterhaltsam aussehe, werde er dafür sorgen, dass dagegen Maßnahmen ergriffen werden, verspricht Spencer und wird deutlich: „Wir wollen diese Art von Inhalten nicht.“
NFT-Assets gehört die Zukunft im Metaverse
Tatsächlich gehören NFT-Assets zu den Mega-Trends im Gaming. NFT, non-fungible Token, sind im Wesentlichen Dateien, deren Eigentümer den Nachweis über dieses Eigentum führen können. Damit bringen sie den Eigentumsgedanken aus der Echtwelt, wo etwa Grundstücke auf ähnliche Weise registriert werden, in die Virtualität.
Besonders bezogen auf ein offenes Metaverse lassen NFT viel Fantasie zu. So könnten wir uns mit unseren etwa mit NFT-Kleidung bekleideten Avataren, in unseren digitalen NFT-Sportwagen durch das Metaverse bewegen. Die Verifikation der Eigentumsrechte übernimmt dabei eine Blockchain, derzeit meist die Ethereum-Chain.
Gaming-Riesen wie EA und Ubisoft haben bereits angekündigt, sich mit solchen Konzepten zu befassen. In der vergangenen Woche hat ein Label von Universal Music eine Band gegründet, deren Mitglieder NFTs sind. Gerade grafische Elemente, Musik, Video, Spielgegenstände und andere digitale Assets lassen sich leicht zu NFTs wandeln. Die Möglichkeiten sind schier endlos. Am Ende lässt sich mit NFTs eine digitale Kopie der realen Welt erstellen – oder kreativer: eine alternative Welt.