Seit der Veröffentlichung des ersten Mario-Spiels im Jahr 1985 sind 38 Jahre vergangen. Nintendo hat es geschafft, die Abenteuer des berühmten Klempners immer wieder mit neuen, frischen Ideen zu füllen.
Während viele andere Spielereihen bereits beim zweiten Teil an Kreativität verlieren, sorgt Nintendo auch im neuesten Teil, Super Mario Bros. Wonder, für Innovationen. Wie schaffen die Entwickler das? Gegenüber Wired gaben sie einige interessante Einblicke.
Keine Deadlines für Ideen
In der Prototyp-Phase von Super Mario Bros. Wonder gab es keine Deadlines für das kreative Team. Laut Producer Takashi Tezuka sollte das dazu führen, dass sich niemand zurückhält, weil die Ideen eventuell zu groß oder zu komplex erscheinen.
Nachdem die Prototyp-Phase abgeschlossen war, entschied man sich für ein 2D-Design, allerdings mit einem Twist.
Statt dem linearen Levelaufbau der älteren Teile bietet Wonder dem Spieler mehr Freiheit. Das wiederum sorgt für zusätzliche Herausforderungen für die Entwickler. Jedes Level muss neue und interessante Elemente bieten, damit es nicht monoton wird.
Daher gibt es in Wonder zwölf spielbare Charaktere, darunter die Yoshis und Nabbit, die unterschiedliche Spielstile fördern. Außerdem bringen sogenannte Badges Bonus-Fähigkeiten wie Unsichtbarkeit oder Wiederbelebung ins Spiel.
Tezuka sourced Ideen vom Team
Selbst nach dem Ende der Prototyp-Phase ist die Ideenentwicklung noch lange nicht abgeschlossen. Tezuka betonte, dass er das ganze Team in den kreativen Prozess einbezieht.
Mehr als 2.000 Ideen wurden allein für die namensgebenden Wonder-Effekte gesammelt und anschließend verfeinert. Tezuka ermutigt sein Team, jegliche Selbstbeschränkungen zu überwinden und auch Ideen einzubringen, die nicht unbedingt in die Mario-Welt passen könnten.
Sein Credo: „Wenn du denkst, dass es cool aussieht, wird es Spaß machen. Tu es.“
Ein freier Austausch von Ideen
Der Schlüssel zum anhaltenden Erfolg von Mario scheint in der freien Ideenentwicklung zu liegen. Deadlines und Erwartungen der Spieler dienen nicht als Fesseln, sondern eher als Herausforderungen.
Durch die Einbeziehung des gesamten Teams in den Ideenfindungsprozess bleibt das Franchise auch nach Jahrzehnten frisch.