NTF-Marktplatz Lympo gehackt: 19 Millionen sind weg und der LMT-Token implodiert
Lympo bezeichnet sich selbst als „#1 Sports NFTs Minting Platform“. Jetzt ist der NFT-Marktplatz allerdings gehackt worden. 165,2 Millionen der Plattform-eigenen LMT-Token sind von unbekannten Hacker:innen aus der Hot Wallet des Projekts entwendet worden. Die Token waren zum Zeitpunkt des Hacks noch 18,7 Millionen Dollar wert. Nach dem Kursverfall nach Bekanntwerden des Hacks sind 165 Millionen LMT-Token eher weniger als eine Million wert. Der Kurs brach zwischenzeitlich um über 90 Prozent ein. Jetzt reagiert Lympo.
Lympo-Hack: LMT-Token umgetauscht und verschwunden
Die Hacker:innen dürfte der Kursverfall zunächst weniger gestört haben. Denn wie unter anderem News-BTC berichtet, sind die LMT-Token aus insgesamt zehn verschiedenen Projekt-Wallets auf eine einzelne Adresse transferiert worden, von wo aus sie schon kurze Zeit später via Sushiswap und Uniswap in Ether (ETH) eingetauscht wurden. Anfang der vergangenen Woche bestätigte das Lympo-Team den Hack offiziell und versuchte, die Community zu beruhigen. Die Mehrzahl der LMT-Token sei auf einer Cold Wallet in Sicherheit und nicht kompromittiert worden. Auch sensible Daten seien nicht entwendet worden.
Darüber hinaus habe das Team Sicherheitsvorkehrungen getroffen, die sicherstellen sollen, dass keine weiteren Token gestohlen werden können. Wie genau die Hacker:innen an die Token gekommen sind, verriet Lympo aber nicht. Die Attacke werde weiter untersucht, hieß es zuletzt. Man arbeite intensiv daran, die Plattform schon bald wieder in den Normalzustand zu bringen. Jetzt soll ein neuer Token an den Start gebracht werden, der den alten im Verhältnis von eins zu eins ersetzt. Solange können die aktuellen Token ausschließlich innerhalb des Lympo-Ökosystems gehandelt werden. Wer jetzt noch neue Token kauft, geht bei dem geplanten Umtausch leer aus, wie das Lympo-Team schreibt. Staking und Minting sollen weiterhin funktionieren. Der neue Token soll (auch) als Play-to-Earn-Token für kommende Games zum Einsatz kommen.
Lympo-Investor Animoca will helfen
Zu den Investmentfirmen von Lympo gehört übrigens Spieleentwickler und Wagniskapitalgeber Animoca Brands. Das Unternehmen zählt etwa opensea.io zu seinen Partnern und hat bekannte Metaverse-Games wie „Axie Infinity“ und „The Sandbox“ im Portfolio. Animoca war im März 2020 wegen seiner Aktivitäten im Kryptosektor zwar von der australischen Börse geflogen, hatte aber 2021 über 250 Millionen Dollar an Kapitalspritzen – unter anderem von Ubisoft und Sequoia – bekommen. Das daraufhin jetzt mit knapp drei Milliarden Dollar bewertete Unternehmen hat angekündigt, Lympo bei seinen Zukunftsplänen unter die Arme zu greifen.