Erfolg – den will eigentlich fast jede:r haben. Begeistert wird Gründer:innen wie Philipp Westermeyer nachgeeifert. Dabei bleibt eine Frage: Wo hat der OMR-Gründer eigentlich gelernt? Einer seiner Lehrer war Armin Rott. Der Professor an der Universität Hamburg und der Media School Hamburg hat auf der OMR ein paar seiner Tipps für eine Karriere in den Medien geteilt. t3n war für euch dabei.
1. „Persönlichkeit“
Gleich der erste Punkt für Armin Rott: Die Persönlichkeit spielt für die Karriere eine wichtige Rolle. Dabei geht es viel weniger darum, einem bestimmten Typ zu entsprechen. Wichtig sei für dich, zu wissen, wie du tickst. Als Beispiel zur Orientierung nennt Rott beispielsweise die „Big Five“-Theorie. Sie beschäftigt sich – wie der Name schon sagt – mit fünf Charaktereigenschaften. Dabei werden jeweils die Ausprägungen in den Feldern Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus eingeordnet. Tests, mit deren Hilfe du dich verorten kannst, gibt es im Netz.
2. „Investiere großzügig in Karrierekapital“
Es klingt vertraut: Bildung hilft bei der Karriere. Besonders in jungen Jahren rät Rott durchaus dazu, auch mal mehr Zeit in die Arbeit zu investieren. Das junge Gehirn sollte zum Lernen genutzt werden – es komme aber auch auf die Neigung des:der Einzeln:en an. „Wir sagen immer Bachelor nach Neigung, Master nach Plan“, verrät Rott.
3. „Teste Hypothesen, sammle Beweise und Zeugen“
Bevor es an die Bewerbung geht, empfiehlt Rott, sich erstmal genau mit der Branche und dem Unternehmen auseinanderzusetzen. Dabei helfe auch die Befragung von Personen, die in den jeweiligen Bereichen schon tätig sind. Dann kommt der nächste Schritt: die Bewerbung. Das Empfehlungsschreiben bekommt dabei von Rott kein Like. Stattdessen setze er auf wirkliche Weiterempfehlungen. „Rufen Sie gern mal meinen alten Chef an“, wäre beispielsweise ein Satz, der für Aufmerksamkeit sorgen kann.
4. „Nutze dein Netzwerk“
Häufig sei er im Alltag als Ansprechpartner für Studierende mit der Sorge konfrontiert, dass diese gar kein Netzwerk hätten. „Sie sind jedes Mal überrascht, wenn wir uns dann hinsetzen, und aufzählen, wenn wir alles kennen“, schmunzelt Rott. Mit anderen Worten: Auch wenn dir dein Netzwerk klein erscheinen mag, nutze es!
5. „Arbeite an Angeboten, nicht an Plänen, ergreife Gelegenheiten“
Bei diesem Tipp erzählt Rott eine kleine Geschichte: Ein Kind steht vor einer Losbude, die Wahl für einen möglichen Gewinn fällt auf einen Elefanten oder einen Teddy aus Plüsch. Noch bevor überhaupt das erste Los gekauft ist, und damit die Chance auf einen Gewinn entsteht, kommt das Kind also schon ins Grübeln. „Bin ich eigentlich nicht eher der Elefanten-Typ?“ – der Gewinn wird also ausgewählt, bevor überhaupt eine Chance darauf besteht. Was Rott damit meint: Suche dir deine Chancen und nutze sie. Wer kein Angebot hat, der kann sich auch nicht für eins entscheiden.
6. „Reflektiere deine Ziele, korrigiere deinen Kurs“
Wer Karriere machen will, ob in den Medien oder einer anderen Branche, ist natürlich mit einem generellen Plan gut beraten. Gleichzeitig käme es aber nicht nur auf die langfristigen Ziele an, sondern auch darauf, „Kurskorrekturen“ einzuplanen. Generell solltest du laut Rott im Blick behalten, wo du „hinterher“ seist.
7. „Erfolg ist nicht gleich Lebensglück …“
Erfolg ist flüchtig, so Rott. Auch wenn er durchaus empfiehlt, in jungen Jahren auch mal mehr Zeit in Work als in Life zu investieren, sei ihm wichtig, dass der Job nicht alles ist. „Manchmal ist der Job auch einfach nur ein Job“, so der OMR-Gründervater. „Machen Sie, was sie wollen, aber machen Sie was“ – mit diesen Worten schließt Rott bei der OMR seine Masterclass am Dienstag.