Dass das neue Stromerkonzept für Opel eine besondere Bedeutung hat, dürfen wir wohl daraus schließen, dass der Autohersteller ihm den gleichen Namen gegeben hat wie seinem ersten Konzeptfahrzeug aus dem Jahr 1965. Und tatsächlich positioniert Opel-Chef Florian Huettl den neuen Experimental als Vorschau auf das, was da noch von Opel kommen wird.
Wenige technische Details, aber viele schöne Bilder
Der Experimental ist damit ein Prototyp, dessen einzelne Elemente in der Zukunft Eingang in das Design der batterieelektrischen Flotte des Herstellers finden werden. Insofern ist der Experimental – wenn wir Opel glauben wollen – nicht bloß ein optisch beeindruckendes Konzept, wie man das von vielen anderen Herstellern kennt.
Technische Details zum Konzept liefert Opel nicht. So wird nur bestätigt, dass der Experimental auf der Stellantis-Plattform STLA basieren und mit Allradantrieb ausgestattet sein wird.
Da wir aber bereits einige Details dieser Plattform kennen, lässt sich erraten, dass der Experimental voraussichtlich am oberen Ende mit 330 Kilowatt Leistung positioniert sein wird. Generell sieht die STLA-Plattform vier Versionen mit Reichweiten zwischen 500 und 800 Kilometern vor.
Die Motorleistung startet bei 70 Kilowatt und geht hoch bis auf 330 Kilowatt bei den größeren Modellen mit Allradantrieb. Unklar ist, ob bei der größten Variante auch ein 800-Volt-System zum Einsatz kommen wird.
Moderne Optik definiert Opel-Design der Zukunft
Die wesentlichen Hingucker beim Experimental lassen sich indes nicht aus technischen Daten lesen, sondern sind gezielt optischer Natur. Zu den auffälligeren Designentscheidungen des Autobauers zählt im Innenraum sicherlich der Verzicht auf Touchscreens. Stattdessen werden Projektionsflächen eingesetzt. Vermehrt soll Sprachsteuerung, unterstützt durch KI, zum Einsatz kommen.
Das Lenkrad lässt sich einklappen und die Sitze sind besonders platzsparend, also schlank ausgelegt. Das gesamte Design ist sehr minimalistisch. Statt Außenspiegeln verbaut Opel 180-Grad-Kameras in den C-Säulen.
In der Außenansicht fällt die moderne Frontansicht mit dem durch Lichtleisten symbolisierten Opel-Kompass auf. Die Frontpartie wird vom schlitzförmigen Opel Vizor dominiert, in den künftig Lidar-, Radar- und Kamerasysteme integriert werden können.
Live wird das batterieelektrische Crossover auf der diesjährigen IAA Mobility in München zu bewundern sein, die vom 5. bis 10. September stattfinden wird.
Opel versucht, das ehemals dominierend piefelige Image, das die Amerikaner den Deutschen andienen wollten, los zu werden. Richten soll es jetzt jede Menge Elektrotinnef in superverknickter Ausformung außen wie innen.
Und wie derzeit üblich, mit Maximalverfettung bei der Technik und eingesetztem Material.
Nicht wirklich irgend etwas Erfrischendes weit und breit zu sehen. Sorry!