Erst vor wenigen Wochen hat Threema seiner gleichnamigen Messenger-App eine Videotelefonie-Funktion verpasst. Ein neues Feature haben die Threema-Entwickler jetzt auch angekündigt. Aber das tritt hinter zwei bedeutenderen Ankündigungen zurück. So soll Threema Open-Source, der Quellcode der App komplett offengelegt werden. Darüber hinaus will das schweizerische Unternehmen mit einem neuen Investor weiter expandieren, wie Threema in einem Blogeintrag mitteilt.
Messenger-App Threema: Quellcode offengelegt
Die Messenger-App Threema kommt mit der für die nächsten Monate angekündigten Offenlegung seines Quellcodes vor allem einer Forderung von kritischen Datenschutzaktivisten nach. Nur so könne jeder nachprüfen, wie sehr Threema tatsächlich die Privatsphäre seiner Nutzer achte. Die Beteuerungen Threemas, dass der Code regelmäßig extern überprüft werde und „Sicherheit und Datenschutz tief in Threemas DNA verankert“ seien, reichten den Kritikern offenbar nicht.
Künftig soll es demnach möglich sein, sogenannte Builds, also reproduzierbare App-Versionen, zu erstellen. „Diese umfassende Transparenz erlaubt es jedermann, die Sicherheit und Funktionsweise von Threema selbständig zu überprüfen und zu verifizieren, dass der veröffentlichte Quellcode mit der installierten App übereinstimmt“, so Threema.
Investoren sollen Expansion vorantreiben
Für die weitere Expansion von Threema soll der Einstieg der deutsch-schweizerischen Beteiligungsgesellschaft Afinum Management AG sorgen – auch über den deutschsprachigen Raum hinaus, lässt das Unternehmen wissen. Der Einstieg des Investoren sei die „Grundlage für Kontinuität, weiteres, gesundes Wachstum und eine Beschleunigung der Produktentwicklung“. Außerdem würden so „Freiräume für visionäre neue Ideen und Projekte“ geschaffen.
Zu den finanziellen Details wurde nichts bekannt. Afinum teile aber die Werte des Messenger-App-Anbieters bezüglich Sicherheit und Datenschutz „voll und ganz“. Die drei Threema-Gründer und -Entwickler, Manuel Kasper, Silvan Engeler und Martin Blatter, bleiben laut dem Unternehmen mit einem wesentlichen Anteil an der Gesellschaft beteiligt.
Threema-Nutzung auf mehreren Geräten parallel
Die neue Funktion, eine plattformübergreifende Multi-Device-Lösung, soll übrigens die Threema-Nutzung auf mehreren Geräten parallel ermöglichen. Diese Nutzung soll demnach auch am PC – und zwar unabhängig vom Smartphone – möglich sein. Entsprechend dem Anspruch an Datenschutz und Wahrung der Privatsphäre seiner Nutzer erklärt Threema, dass dabei keine personenbezogenen Daten auf Servern hinterlassen würden.