Anzeige
Anzeige
News

Panasonic hat all seine Tesla-Anteile für 3,6 Milliarden Dollar verkauft

Schon Ende März hat Panasonic alle im Unternehmensbesitz befindlichen Tesla-Aktien für rund 3,6 Milliarden US-Dollar verkauft. Die Anteile soll das Unternehmen ursprünglich für 30 Millionen gekauft haben.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Gigafactory. (Bild: Tesla)

Es ist einer dieser Gewinne, die es nur noch sehr selten gibt. Panasonic, Teslas Hauptbatterielieferant, hat alle Tesla-Aktien, die das Unternehmen seit 2010 gehalten hatte, abgestoßen. So wurden aus 30 Millionen rund 3,6 Milliarden Dollar, weil Tesla den einstmals größeren Batteriehersteller über die Laufzeit des Investments im Börsenwert deutlich hinter sich gelassen hatte.

Gewaltiger Gewinn hilft, Panasonics Invest in die Gigafactory Nevada zu refinanzieren

Anzeige
Anzeige

Die Investition in Tesla war seinerzeit im Kontext des Beginns der Geschäftsbeziehung und einem langfristig vereinbarten Liefervertrag zwischen den beiden Unternehmen erfolgt. Danach wuchs Tesla rasant und die Partnerschaft mit Panasonic mündete im gemeinsamen Bau der Gigafactory im US-Bundesstaat Nevada, die zur größten Batteriefabrik der Welt wurde.

Der Verkauf sämtlicher Tesla-Anteile zu einem Zeitpunkt, in dem die Nachfrage nach Elektro-Autos und die Nachfrage nach Batterien seitens der Hersteller ebendieser Elektro-Autos rasant zunimmt, wirft Fragen auf. Panasonic beeilt sich daher, klarzustellen, dass der Aktienverkauf die geschäftliche Beziehung zu Tesla nicht trüben werde. Ob Tesla-Chef Elon Musk das genauso sieht, bleibt abzuwarten.

Anzeige
Anzeige

Beziehungen zwischen Panasonic und Tesla nicht mehr ungetrübt

Tatsächlich hat es schon verschiedentlich klimatische Eintrübungen in den Beziehungen zwischen Tesla und Panasonic gegeben. So war nach Auffassung Teslas etwa das (zu) langsame Hochfahren der Batterieproduktion in der Gigafactory Nevada für Lieferengpässe beim Model 3 verantwortlich. Auch von der Qualität und den Preisen der Panasonic-Zellen zeigte sich Tesla nicht uneingeschränkt überzeugt.

Anzeige
Anzeige

Letzten Endes hatte Tesla im Herbst 2020 anlässlich des „Battery Day“ angekündigt, künftig eigene Zellen in eigenen Werken zu produzieren. Die Gigafactory Grünheide in Brandenburg soll dabei in den Rang der größten Batteriefabrik der Welt aufrücken.

Weil aber Tesla selbst mit eisernem Fokus und viel Geld auf absehbare Zeit nicht in der Lage sein wird, eine ausreichende eigene Batterieproduktion auf die Beine zu stellen, sind Batteriehersteller nicht beunruhigt. Im Gegenteil will Panasonic sogar eine „große Investition“ in die Produktion von Teslas neuer 4680-Batteriezelle tätigen. Der Prototyp einer Produktionslinie sei bereits im Bau, hatte der neue Panasonic-Chef Yuki Kusumi Anfang der Woche bestätigt. Auch andere Hersteller von Batteriezellen bringen sich für die Produktion der von Tesla entwickelten Zellen in Stellung.

Anzeige
Anzeige

Hat Panasonic wegen Tesla einen neuen CEO?

Derweil bringen Beobachter die Abberufung des Kusumi-Vorgängers und Musk-Unterstützers Kazuhiro Tsuga durchaus mit Tesla in Verbindung. Immerhin hatte Panasonic erst im vierten Quartal 2019 erstmals einen Gewinn aus der Gigafactory Nevada schlagen können. Das Investment der Japaner allein in die Gigafactory Nevada soll aber bei fast vier Milliarden Dollar gelegen haben. Davon war bislang nicht allzu viel in die Kassen des Unternehmens zurückgeflossen.

Zudem nehmen die Japaner Musk den massiven Druck übel, den der Tesla-Chef vor allem zu Beginn der Model-3-Produktion ausgeübt hatte, als er von einer „Produktionshölle“ sprach und die Schuld daran allein Panasonic zuschob. Alles in allem könnte Panasonics Aktienverkauf abseits aller anderslautenden Bekundungen doch ein erster deutlicher Hinweis an Tesla sein. Zumindest was das Geschäft mit Batteriezellen angeht, können sich qualifizierte Hersteller dieser Tage ihre Kunden im Grunde aussuchen.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige