In einem Tweet hat Tesla-Chef Elon Musk bestätigt, dass das Batteriedesign „4680 cells“ zuerst in das Model Y wandern soll. Diese Serie produziert Tesla planmäßig ab nächstem Jahr in der Gigafactory Grünheide in der Nähe von Berlin. Musk twitterte: „In Berlin werden wir 4680 cells sowie in einem Stück gegossene Front- und Heckpartien verwenden.“ Weiterhin betonte der Konzernchef, man plane eine Menge „neuer Technologie“ in Berlin. Damit gehe man signifikante Produktionsrisiken ein. Er prognostiziert eine Übernahme in den Standorten Freemont und Shanghai in zwei Jahren, „wenn sich die Technologie bewährt hat.“
Acht „Giga-Press“-Anlagen für Berlin geplant
Musk charakterisiert die Änderung der Produktionsweise als „radikal“. Tesla plant, Heck und Front mit einer gigantischen Druckguß-Anlage zu fertigen, die intern als „Giga-Press“ bezeichnet wird. Das dazugehörige Patent besitzt Tesla seit letztem Jahr. In Grünheide sollen acht der Maschinen arbeiten und im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr laufen. Beobachter sagen, dass eine weitere Herausforderung darin liege, die beiden Karosserieteile mit dem Batteriepack zu verbinden.
Musk gab außerdem zusätzliche Informationen zum Batteriepaket bekannt: Es werde eine Verbundstruktur besitzen, die eine Querverbindung zwischen den Stahlblechen von Heck und Front herstellt. So eliminiere man den größten Teil des mittleren Karosseriesegments. Zusätzlich erhalte man gleichzeitig eine höhere Torsionssteifigkeit sowie ein verbessertes Trägheitsmoment. Auf die Kritik, das neue Konzept könne problematisch bei Unfällen und Reparaturen sein, ging er ebenfalls ein: Die Crash-Absorptionsschienen könnten abgeschnitten und für die Reparatur nach einem Aufprall durch ein verschraubtes Teil ersetzt werden.
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