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Erstes Passagierflugzeug überquert Atlantik mit Treibstoff aus Abfallfetten – nicht ohne Kritik

Kann Fliegen nachhaltig sein? Der britischen Regierung zufolge geht das – und sie präsentiert dafür einen speziellen Transatlantikflug. Doch die Kritik daran bleibt nicht aus.

Von Christian Bernhard
1 Min.
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Die Fluglinie Virgin Atlantic wurde von Richard Branson gegründet. (Foto: Leonard Zhukovsky / Shutterstock)

Erstmals habe eine vollständig mit dem Ökokraftstoff SAF angetriebene Passagiermaschine den Atlantik überquert, teilte die britische Regierung mit. SAF ist die Abkürzung für Sustainable Aviation Fuel, auf Deutsch: nachhaltiger Luftfahrttreibstoff.

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„Die Zukunft des Fliegens beginnt“

Dieser lasse sich in zwei Kategorien unterteilen: Kraftstoffe, bei deren Herstellung Biomasse verwendet wird, und synthetische Kraftstoffe, die aus erneuerbaren Energien und CO2 erzeugt werden, erklärt das Luftfahrtmagazin Aeroreport. Der nachhaltige Kraftstoff reduziere die Klimawirkung der Luftfahrt demnach „signifikant“.

„Die Zukunft des Fliegens beginnt“, erklärte das britische Verkehrsministerium, nachdem die Boeing 787 Dreamliner der Fluglinie Virgin Atlantic am Dienstag aus London kommend in New York gelandet war. Das verwendete SAF sei aus Abfallfetten hergestellt worden. „Frittenfett als Flugzeugsprit“, titelte der Tagesspiegel etwas provokativ. In der Tat kann SAF prinzipiell nicht nur aus Frittenfett, sondern auch aus Schlacht- und Fischabfällen sowie Pflanzenölen hergestellt werden.

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Luftfahrt ist für viele CO₂-Emissionen verantwortlich

Die Flugbranche steht vor einer großen Herausforderung. Laut dem Spiegel ist die Luftfahrt Schätzungen zufolge für rund 2,5 Prozent der globalen CO₂-Emissionen verantwortlich. Dazu kämen noch andere klimaschädliche Partikel und Gase, die beim Verbrennen von Flugkraftstoff entstehen.

Das Umweltbundesamt kommt deshalb zu dem Ergebnis, „dass die Treibhauswirkung des Fliegens im Durchschnitt etwa zwei- bis fünfmal höher ist als die alleinige Wirkung des ausgestoßenen CO₂“. Dieser komplexen Problematik entkommen auch SAF-Kraftstoffe nicht, Studien kamen aber zu dem Ergebnis, dass sie zumindest die Bildung klimaschädlicher Kondensstreifen verringern.

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Kritik von Umwelt-Initiative

Der britische Verkehrsminister Mark Harper, der so wie auch Virgin-Gründer Richard Branson an Bord der Boeing war, frohlockte: Die Technologie werde „Fliegen ohne Schuldgefühle Wirklichkeit werden lassen“.

Diese Aussage bezeichnete die Umwelt-Initiative Aviation Environment Federation (AEF) hingegen als „schlechten Witz“, denn SAF mache aktuell weltweit nur etwa 0,1 Prozent des Flugtreibstoffs aus. Für die AEF werde es auch schwer, diesen heute noch verschwindend geringen Anteil auf eine nachhaltige Größenordnung zu steigern.

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