Paydirekt schluckt Giropay: Deutsche Kreditinstitute bündeln ihre Bezahldienste

Es galt schon länger als ausgemacht, dass die deutsche Kreditwirtschaft ihre zwei konkurrierenden Bezahldienste Paydirekt und Giropay zusammenlegen werden. Jetzt ist es offiziell: Paydirekt schluckt den Dienst Giropay. Die Fusion der beiden Payment-Anbieter soll zum 1. Dezember 2020 abgeschlossen werden.
Beide Online-Bezahldienste verfügen über eine ähnliche Eigentümerstruktur. An Paydirekt sind die Sparkassen, die Genossenschaftsbank DZ Bank, die Deutsche Bank und die Commerzbank beteiligt. Giropay wiederum gehört der Sparkassen-Finanzgruppe, der genossenschaftlichen Finanzgruppe sowie der Postbank – die wiederum zur Deutschen Bank gehört.
Unklar ist, wie es mit den beiden unterschiedlichen Bezahldiensten weitergeht. Nach Informationen von Finanz-Szene, die bereits vor der offiziellen Verlautbarung von der Fusion berichtet hatten, soll der Markenname Paydirekt zugunsten von Giropay aufgegeben werden.
Darüber wie die beiden unterschiedlichen Bezahldienste technisch zusammenwachsen werden, gibt es derzeit keine Informationen. Bei Paydirekt müssen sich Kundinnen und Kunden zunächst anmelden, bevor sie den Dienst einsetzen können. Bei Giropay ist eine Anmeldung nicht notwendig.
Weder das 2005 gegründete Giropay, noch das 2915 gestartete Paydirekt konnten sich als dominante Payment-Anbieter am deutschen Markt etablieren. Paydirekt kommt nach Unternehmensangaben zwar auf 3,5 Millionen Nutzerinnen und Nutzer, US-Konkurrent Paypal verfügt in Deutschland aber über 26 Millionen Nutzerinnen und Nutzer. Nutzerzahlen zu Giropay sind nicht bekannt. Der Dienst wickelt nach eigenen Angaben aber rund eine Million Transaktionen pro Monat ab.
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vermutlich 2015 gegründet statt 2915 ;)