
Massiver Stellenabbau bei Zahlungsdienstleister Paypal: In Berlin, wo das Unternehmen derzeit 355 Mitarbeiter beschäftigt, sollen über 300 Stellen wegfallen. Mehr als 80 Prozent der Mitarbeiter von Paypal Europe müssen gehen. Laut einer Pressemitteilung der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi wurde die Belegschaft hierüber in der vergangenen Woche informiert.
Nach Aussagen der Gewerkschaft ist dieser Schritt deswegen besonders erstaunlich, weil der Berliner Standort in den vergangenen Jahren einen „maßgeblichen Anteil an den Unternehmensergebnissen der letzten Jahre“ gehabt habe. Der Paypal-Betriebsrat steht mit der Unternehmensleitung in Verhandlungen. „Klares Ziel ist, die Arbeitsplätze vor Ort zu erhalten. Inwieweit die Möglichkeit besteht, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen.
Umstrukturierungen soll es laut der Berliner Morgenpost auch an Paypals anderem Standort vor den Toren der Hauptstadt, in Dreilinden, geben. Hier sitzt Ebay, wozu Paypal bis 2015 gehörte. Seit der Abspaltung ist der Unternehmensteil in Dreilinden, an dem rund 150 Mitarbeiter beschäftigt sind, nicht mehr durch einen Betriebsrat geschützt. Dort kam es 2010 schon einmal zu umfangreichen Entlassungen (betraf damals Ebay als Ganzes, der Anteil an Paypal-Mitarbeitern ist nicht bekannt).
Von Paypal heißt es, der Standort Wilmersdorf werde „neu strukturiert“, weil Paypal „regelmäßig die Struktur und personelle Besetzung seiner globalen Standorte“ überprüfe. Aktuell plane man, „dass Teile der Arbeit von den Teams in Berlin-Wilmersdorf an andere Paypal-Standorte oder die externer Partner verlegt werden“. In wieweit insbesondere der Kundenservice an externe Unternehmen ausgelagert wird, teilt das Unternehmen nicht mit. Immerhin in einem Punkt geht es den Mitarbeitern in Berlin besser als denen in Brandenburg:„Paypal strebt an, im Rahmen der anstehenden Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan eng mit dem Betriebsrat zu kooperieren, um so eine für alle Beteiligten angemessene und faire Einigung zu erzielen.“
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