Perplexity gibt es jetzt auch für den Mac: Das bietet die App

User:innen von Geräten mit macOS-Betriebssystem können Perplexity nun auch ohne den Umweg über den Browser nutzen. Die KI-Suchmaschine gibt es jetzt auch als native App für den Mac. Unter dem Namen Perplexity: Ask Anything steht sie im Mac App Store bereit. Sie ist kompatibel mit Versionen ab MacOS Ventura 13.
Perplexity: So funktioniert die KI-Suchmaschine
Mit dem Schritt in den App Store folgt Perplexity dem Konkurrenten ChatGPT, der schon länger auf diesem Weg für MacOS verfügbar ist. Anders als ChatGPT versteht sich Perplexity nicht als reiner Chatbot, sondern als KI-basierte Suchmaschine.
Die Antworten werden aber nicht wie bei klassischen Diensten wie Google in Form von Links ausgeworfen, sondern als der menschlichen Sprache angelehnter Fließtext. „Die Zukunft der Suche liefert Antworten – nicht Links“, heißt es von Seiten des Startups. Es handelt sich also um eine Mischung, die das Beste aus den beiden Welten Chatbot und Suchmaschine kombinieren will.
Anders als klassische Chatbots arbeitet Perplexity wie eine tagesaktuelle Suchmaschine. Dies ist schließlich ein Problem bei ChatGPT und Co. Die Large Language Models, die ihnen zugrunde liegen, wurden bis zu einem bestimmten Endpunkt mit Daten gefüttert. Alles, was später Einzug ins Internet fand, kommt bei den Ergebnissen nicht vor.
Quellen werden offengelegt
Im Gegensatz zu Chatbots, bei denen oft nicht klar ist, aus welchen Quellen sich ihre Antworten speisen und ob sie möglicherweise halluzinieren, liefert Perplexity die Fundstellen mit. Sie werden gut sichtbar über dem Antworttext als Buttons angezeigt. Mit einem Click kann man also prüfen, ob die KI halluziniert hat oder der Fehler bei den Quellen liegt. Denn frei von Falschinformationen ist Perplexity nicht, wie unser Test gezeigt hat.
Bei der Suche mit Perplexity können die User:innen einen Fokus setzen. So lässt sich etwa festlegen, ob man nur wissenschaftliche Quellen durchforsten will. Man kann auch nach Diskussionen und Meinungsbeiträgen in sozialen Medien suchen.
Diese LLM verwendet Perplexity in kostenpflichtiger Version
Perplexity nutzt neben GPT-3,5 von ChatGPT-Hersteller OpenAI auch ein selbst fabriziertes Large Language Model. Im hauseigenen LLM sind computerlinguistische Fähigkeiten integriert.
Die Grundversion von Perplexity steht im Mac App Store kostenlos zur Verfügung. Es gibt aber auch eine Pro-Version. Sie kostet 20 US-Dollar im Monat.
Googles neue KI-Suche geht nach hinten los
Die kostenpflichtige Variante bietet Zugriff auf weitere LLMs. Zur Verfügung stehen etwa GPT-4 Turbo, Claude 3 Sonett oder Opus. Zudem können zahlende Nutzer:innen PDFs oder Bilder hochladen, die dann in die Suche einbezogen werden.
Die Basisvariante verarbeitet pro Suche 4000 Token, während es nach dem kostenpflichtigen Upgrade 32 000 sind. Nutzer:innen der Grundversion können die Pro-Suche ebenfalls nutzen, aber nur für zehn Suchen am Tag.
Ärger mit Publishern – Deal mit Spiegel
Seit dem Jahr 2022, als das Startup von ehemaligen Mitarbeitern von OpenAI oder Meta gegründet wurde, erntet Perplexity Kritik von Publishern. Denn die KI-Suchmaschine bedient sich auch aus urheberrechtlich geschützten, kostenpflichtigen oder anderen nicht frei zugänglichen Medien. Zudem halte sich Perplexity nicht an robots.txt-Datei, mit denen Publisher Crawler von ihren Webseiten fernhalten.
Manche Publisher gehen nun den Weg der Zusammenarbeit. So wie der Spiegel, der im Sommer 2024 einen Deal mit dem Startup eingegangen ist. Inhalte des Hamburger Nachrichtenmagazins sollen bei Perplexity sichtbarer werden, dafür erhält der Spiegel einen Anteil an dessen Werbeeinnahmen. Die Entscheidung darüber, welche Inhalte in der Suche erscheinen, behält sich der Publisher vor.