Peugeot Inception Concept: So stellt sich die Marke das Modell der Zukunft vor
Zum ersten Mal hat die Stellantis-Marke Peugeot sich auf der CES präsentiert. Dazu hat sie die Studie Inception mitgebracht. Sie heißt so, weil sie einen (Neu-)Anfang markieren soll. Die Sportlimousine zeigt das nicht nur anhand eines gewagten Designs, sondern auch an technischen Innovationen.
Ein Schiff mit 7,25 Quadratmetern Glas
Der „Beginn einer neuen Ära“ braucht viel Platz. Der Inception misst fünf Meter Länge und mindestens 1,90 Meter Breite. Dabei besitzt die Studie jedoch nur 1,35 Höhe. Das kantige Design zeigt an der Front ein aggressiv aufgerissenes Maul. Neben den überspitzten Ecken und Kanten fällt das viele Glas auf. Der Inception besitzt 7,25 Quadratmeter davon. Die Türen öffnen gegeneinander, die Lenkung funktioniert elektrisch.
Inception innen: Neon, Kanten und Blöcke
Im Inneren herrscht Retrofuturismus pur. Dort begrüßt die Insassen erwartungsgemäß viel Platz. Das Armaturenbrett lässt sich einfahren, das Lenkrad wegklappen. Im Autodrive-Modus – der Inception soll autonomes Fahren der Stufe 4 beherrschen – fährt dann ein großer Panorama-Screen aus. Peugeot spricht vom „i-Cockpit“ der neuen Generation. Auch innen herrscht Kantigkeit, selbst die Sitze scheinen aus rechteckigen Blöcken zu bestehen.
Es gibt viele Beleuchtungs- und Bedienelemente, die das Interieur in kaltblaue Farben tauchen. So sitzt etwa zwischen den Vordersitzen eine Art Neonröhre. Spiegelnde Oberflächen reflektieren dieses Licht. Das neue Bediensystem „Hypersquare“ soll „den Fahrspaß revolutionieren“ und eine neue, intuitive Bedienung einführen. Die Sitze passen sich an die Körperform an.
800 Volt und 800 Kilometer Reichweite
Das viertürige Coupé beruht auf der STLA-Plattform Large. Zwei Elektromotoren mit insgesamt 500 Kilowatt treiben die Flunder in drei Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde. Die Leistungsverteilung zwischen den Motoren bleibt Peugeots Geheimnis. Klar ist hingegen, dass es sich um die Antriebseinheit EDM3 (Electric Drive Module 3) handeln muss, da sie die einzige ist, die sich mit 800 Volt laden lässt. Sie bietet zwischen 150 und 330 Kilowatt pro Stück.
Die Akkus im Unterboden sollen 100 Kilowattstunden Kapazität besitzen und – auch dank des guten Luftwiderstands – das Gefährt mit einer Ladung bis zu 800 Kilometer weit bringen. Das entspräche einem Normverbrauch von 12,5 Kilowattstunden pro 100 Kilometern, verspricht Peugeot, was ein sehr guter Effizienzwert wäre. Das 800-Volt-System lädt dem Hersteller zufolge 150 Kilometer Reichweite in fünf Minuten.
Peugeot setzt auf Elektromobilität und neues Design
Bis zum nächsten Jahr soll die komplette Produktpalette elektrifiziert sein. Allerdings wird die Serienversion des Inception das erste Modell, dass auf einer Elektroauto-Plattform fußt und nicht in einem Verbrennerkleid daherkommen muss. Das befreit die Designer, und die kündigen „neue Perspektiven mit einer gewagten Architektur an“. Noch fünf vollelektrische Modelle sollen in den kommenden zwei Jahren auf den Markt kommen. Bei ihnen werde man dann Elemente des Inception wiedersehen, schreibt das Unternehmen. Bis 2030 will man die führende Elektromarke in Europa sein.