Google Pixel Buds: Mini-Mentos für die Ohren
Im Unterschied zur ersten Generation der Pixel Buds (2017), die noch mit einer Art Kordel miteinander verbunden waren, sind die neuen In-Ear-Hörer komplett kabellos und sehen ein wenig aus wie Mini-Mentos. Ferner sind sie kompakter als die Vorgänger und sollen einen besseren Passkomfort bieten. Hierfür habe das Unternehmen Tausende Ohren gescannt, um die Stöpsel für möglichst viele Ohrformen bequem zu gestalten.
Googles Hardwarechef Rick Osterloh versprach zudem im Zuge der erstmaligen Enthüllung im Oktober 2019 eine „exzellente Soundqualität“ der dynamischen Zwölf‑Millimeter‑Lautsprecher.
Trotz ihrer der geringen Größe – sie stehen kaum aus den Ohren heraus – spricht Google von einer Laufzeit von fünf Stunden, was kein schlechter Wert, aber auch kein Bestwert ist. Das zugehörige Schutz- und Ladecase mit integriertem Akku und kabelloser Ladeoption soll Saft für insgesamt 24 Stunden liefern.
Google Pixel Buds mit Hybrid-Bauweise
Die Pixel Buds besitzen laut Google ein sogenanntes Hybrid-Design: Damit soll der Träger nicht komplett von der Außenwelt abgeschirmt werden, aber dennoch einen kraftvollen Sound erhalten. Durch die Bauweise versiegeln die Ohrstöpsel das Ohr nur sanft, um laute Außengeräusche auszuschließen. Eine kleine Öffnung in den Pixel Buds soll das „verstopfte Ohrgefühl“ reduzieren und „genau die richtige Menge an Umgebungsgeräuschen“ durchlassen. Uns liegt schon ein Testsample vor und wir können das Beschriebene bestätigen: Die In-Ears isolieren weniger stark als etwa Samsungs Galaxy Buds Plus, liefern aber eine bessere Abschottung als etwa Apples Airpods. Außerdem sind die Stöpsel durch ihre Bauweise und ihr Gewicht in den Ohren kaum zu spüren und ermöglichen so einen stundenlangen Tragekomfort.
Ein weiteres Feature ist der sogenannte „adaptive Sound“, durch den die Lautstärke dynamisch angepasst werde, wenn man von einer ruhigen zu einer lauteren Umgebung wechsle. Mithilfe dieser Funktion sei einer manuelle Änderung der Lautstärke nicht erforderlich.
Damit mit den Ohrstöpseln auch verständlich Telefongespräche geführt und mit dem Google Assistant interagiert werden kann, hat Google zwei Beamforming-Mikrofone verbaut. Sie sollen eure Sprache gezielt aufnehmen. Darüber hinaus steckt in den Pixel Buds ein Stimmbeschleunigungssensor, mit dem Sprache durch die Vibrationen eures Kieferknochens erkannt werden kann, sodass ihr etwa auch bei Wind und Wetter und beim Laufen oder Radfahren verstanden werden könnt. Laut Google sind die Pixel Buds nach IPX4 resistent gegen Wasser und Schweiß – sie können also auch beim Workout und bei Regenwetter getragen werden.
In puncto Reichweite will Google eine stabile Bluetooth-Verbindung über längere Strecken ermöglichen: So soll die Übertragung zwischen den Ohrhörern und einem Smartphone oder Notebook über drei Räume hinweg funktionieren. Im Freien könne die Verbindung über 100 Meter stabil bleiben, erklärt das Unternehmen. Hier dürfte Google aber eher dünnere Wände und keine massiven Steinmauern meinen. Denn mehr als eine Bluetooth-5-Verbindung haben sie auch nicht an Bord.
Googles zweite Version der Pixel Buds wird ab sofort in Deutschland über den hauseigenen Store zum Preis von 199 Euro angeboten. Im Unterschied zu den zahlreichen Farbvarianten, die in den USA feilgeboten werden, bekommt man sie in Deutschland nur in „Clearly White“. In den nächsten Tagen folgt ein Test – vorab: Für Android-Geräte sind sie toll und im Unterschied zur ersten Generation ein Riesenschritt, aber perfekt sind sie nicht.