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Playstation: US-Senatorin behauptet, dass Sony ein Monopol von 98 Prozent hat

Eine amerikanische Senatorin kritisiert Sony dafür, dass es Spiele wie „Final Fantasy 16“ nur auf der Playstation anbietet. Der Elektronikkonzern nutze damit seine Marktdominanz von angeblichen 98 Prozent aus. Doch das stimmt nur durch Zahlentricks.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Sony dominiert mit der Playstation tatsächlich den japanischen Markt. (Foto: Rokas Tenys)

Eine Bemerkung einer US-Senatorin über die angebliche absolute Marktmacht von Sony im japanischen Videospielsektor sorgt für Irritation, nicht nur in der Gamer-Szene. „Ich habe gehört, dass Sony ein Monopol von 98 Prozent des High-End-Spielemarktes kontrolliert“, sagte Senatorin Maria Cantwell bei einer Anhörung des Finanzausschusses des US-Senats.

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Wettbewerbsverzerrung durch Exklusivverträge – „Final Fantasy 16“ als Streitpunkt?

Trotz Sonys angeblich gigantischer Dominanz habe die japanische Regierung dem Konzern erlaubt, „sich durch Exklusivverträge und Zahlungen an Spieleverlage in eklatanter Weise wettbewerbswidrig zu verhalten und Spiele zu etablieren, die zu den beliebtesten in Japan gehören“, so die Demokratin weiter.

Einen konkreten Fall nannte Cantwell, die den US-Bundestaat Washington im Senat vertritt, nicht, es ist aber davon auszugehen, dass sie unter anderem „Final Fantasy 16“ meinte. Das Spiel soll im Sommer dieses Jahres exklusiv für die Playstation 5 erscheinen.

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Cantwell wirft der japanischen Wettbewerbsbehörde vor, dieses „wettbewerbsverzerrende Verhalten“ von Sony nicht sanktioniert zu haben. In Richtung der US-Handelsbeauftragten Katherine Tai fragte sie: „Was können wir Ihrer Meinung nach tun, um diese Probleme anzugehen und gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen?“

Für Tai war dieser Fakt offenbar neu. Sie versprach aber, das Thema in den Verhandlungen über die Digitalwirtschaft anzusprechen, die gerade zwischen der USA und Japan laufen.

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Die Federal Trade Commission rechnet Nintendo aus dem Markt hinaus

Ein User hatte Cantwells Statement, über das unter anderem Politico berichtet hat, im Gaming-Forum Resetera gepostet. Über diesen Weg gelangte es in die Szene, wo es für Spott sorgte. Die Monopolstellung Sonys von 98 Prozent sei doch stark zu bezweifeln. Schließlich gebe es ja auch noch Nintendo als großen Player.

Die Federal Trade Commission hat vor wenigen Monaten eine Marktkategorie von „high-performance Konsolen“ konstruiert. Darauf spielte wohl auch Cantwell mit ihrem „High-End Spielemarkt“ an. Hier wurde Nintendo aus der Gleichung genommen, sodass tatsächlich ein Playstation-Monopol dabei rauskommt.

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Dann heißt es nämlich Playstation versus Xbox, und die Konsole aus dem amerikanischen Hause Microsoft konnte sich auf dem heimischen Markt nie durchsetzen. Auch PCs und andere Spieleplattformen zählt die für Monopole und Verbraucherschutz verantwortliche US-Behörde nicht zu diesem „High-End Spielemarkt“.

Sony versus Microsoft: Streit um Activision Blizzard als Hintergrund?

Hinter dem Schritt von Maria Cantwell steht ein Streit, der die Techwelt schon länger beschäftigt: die Debatte um die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft. Sony sieht die Pläne kritisch und argumentiert genauso, wie jetzt die US-Senatorin gegen den japanischen Konzern.

Sony fürchtet, dass Microsoft Spiele von Activision Blizzard exklusiv für die Xbox anbieten könnte. Microsoft beteuert zwar, Games wie „Call of Duty“ auch für Sony und Nintendo verfügbar zu halten, doch daran gibt es in der Branche Zweifel.

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