
Xhamster bleibt nach wie vor online. (Foto: Ralf Liebhold / Shutterstock)
Auf Xhamster ist die Medienaufsicht nicht sonderlich gut zu sprechen. Die Behörde verlangt von der Plattform, auf der allerhand pornografische Inhalte kostenfrei abrufbar sind, eine Altersüberprüfung der Nutzerschaft. So soll der unerlaubte Konsum durch Minderjährige verhindert werden. Auf den Vorschlag, dass zukünftig Personalausweise hinterlegt werden sollen, ging Xhamster nicht ein. Es folgte eine Netzsperre.
Deutsche Internetprovider erhielten von der Medienaufsicht eine Sperrverfügung. Allerdings konnten die Betreiber der Website diese mit einem einfachen Trick umgehen. Die Sperrverfügung galt nämlich nicht für die allgemeine Domain„xhamster.com“, sondern nur für die deutsche Subdomain „de.xhamster.com“, die die Plattform für den Markt hierzulande nutzte. Als die Sperre griff, änderten die Betreiber kurzerhand die Subdomain von „de“ zu „deu“ – und schon war die Seite wieder online.
Doch selbst wenn die Medienaufsicht erneut reagiert, wird dies wohl nicht das Ende von Xhamster bedeuten. Die Pornoseite verfügt über allerhand Alternativdomains wie „xhamster2.com“, die am Ende exakt die gleiche Website darstellen wie die Hauptdomain.
Auch Provider und andere Seiten wehren sich
Laut Netzpolitik wollen auch die mit der Sperre beauftragten Provider juristisch gegen die Netzsperre vorgehen. Im Raum steht dabei vor allem die grundsätzliche Rechtmäßigkeit einer derartigen Sperre, die von autoritären Regimen gerne als Zensurmittel eingesetzt wird.
Neben Xhamster geht die Medienaufsicht auf Grundlage des Jugendschutzes auch gegen Pornhub, Youporn und Mydirtyhobby vor. Auch hier gestalten sich die Verfahren aufgrund mangelnder Kooperation der Betreiber sehr zäh.