Best Practices im Umgang mit dem Coronavirus: So reagiert die Startup-Szene
Viele Unternehmen fragen sich gerade, wie sie die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 verhindern oder zumindest verlangsamen können, um Mitarbeitende und ihre Familien vor einer Ansteckung zu schützen. Das betrifft aber nicht nur Konzerne, sondern auch Jungunternehmen. Der Bundesverband Deutsche Startups hat nun anhand einer Liste von Best Practices gezeigt, wie die Startup-Szene reagiert und woran sich Gründerinnen und Gründer ein Beispiel nehmen können.
Angeführt sind dabei Beispiele für mehrere Szenarien, von der Kommunikation im Team über Maßnahmen für das Krisenmanagement bis hin zu guten Homeoffice-Guides. Wir haben euch die Maßnahmen im Umgang mit der Corona-Pandemie mal aufgelistet.
Schreiben, bevor es die erste Infektion gibt
Experten sind sich einig: Wir müssen die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 verlangsamen. Darum sollten Unternehmen auch schon vor Bekanntwerden der ersten Infektionen im Team handeln. Die Mitarbeitenden kriegen natürlich mit, was gerade so los ist. Darum kommuniziert am besten offen mit euren Angestellten über euer weiteres Vorgehen. Denn: Man kann nicht nicht kommunizieren. Der Bundesverband Deutscher Startups hat drei offene Briefe an die Belegschaft geteilt, um zu zeigen, wie es gehen kann. Einer stammt von Getyourguide-Gründer Johannes Reck an sein Team, ein weiterer stammt von Thomas Bachem, dem Initiator der Code University. Der dritte Beitrag ist ein Post auf dem eigenen Medium-Blog von Coinbase, in dem das Unternehmen die nächsten Schritte skizziert und FAQ beantwortet.
Getyourguide liefert allerdings nicht nur ein Musterschreiben für präventives Vorgehen, auch nach Bekanntwerden der ersten Corona-Infektion hat Johannes Reck nach Meinung des Bundesverband Deutsche Startups vorbildlich kommuniziert. Im Brief wird über Testmöglichkeiten und die Schließung des Berliner Office informiert.
Auch Venture-Capitalists reagieren
Doch nicht nur Startups reagieren auf die Corona-Pandemie. Auch Investoren sahen sich schon vermehrt dazu veranlasst, die Gründer der Unternehmen in ihrem Portfolio zu kontaktieren. So richtete sich zum Beispiel Filip Dames, Partner des VC Cherry Ventures, an seine „Cherry Founders“. Dem Investor ist es dabei wichtig, den Jungunternehmern Tipps und Maßnahmen an die Hand zu reichen, damit die Startups in Zeiten der Pandemie möglichst krisenfest sind – vor allem in finanzieller Hinsicht. Auch der Bundesverband Deutsche Startups hat ein Doc hinterlegt, das konkrete operative Maßnahmen für Startups erläutert, um sich auf die Ausnahmesituation einzustellen. Der erste Tipp dabei: Die Unternehmen sollten firmenintern ein crossfunktionales Krisenteam zusammenstellen, dass sich nur auf die Abwicklung der weiteren Maßnahmen konzentriert.
Diese Guides fürs Homeoffice sind dabei
Denn klar ist: Der Versuch, die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 zu verlangsamen, stellt vor allem junge Unternehmen vor immense Herausforderungen. Alle Mitarbeitenden ins Homeoffice zu schicken, zählt dazu. Zwar gibt es einige Firmen, die Homeoffice eh schon immer gestattet haben, in den seltensten Fällen betraf das allerdings das gesamte Unternehmen. Damit die Startups auch remote möglichst ungestört arbeiten können, hat der Bundesverband Deutsche Startups auch einige Homeoffice-Guides mit in seine Empfehlungen aufgenommen. Mit dabei ist ein Best Practice von Trello, dem Online-Aufgaben-Verwaltungsdienst, ein Guide von GitLab wurde verlinkt und noch einige weitere mehr.
Alle weiteren Tipps, Maßnahmen und Best Practices, die der Bundesverband Deutsche Startups gesammelt hat, findet ihr hier.
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