
Kartenzahlung? Derzeit in einigen Läden Fehlanzeige. (Foto: Shutterstock/ Stokkete)
Geschäfte und Tankstellen, die zur Bearbeitung von Kartenzahlungen das Verifone-Terminal H5000 nutzen, schauen seit einigen Tagen in die Röhre.
Ob Girokarte oder Kreditkarte: Nichts geht mehr. Schuld am Ausfall ist ein Softwarefehler, betroffen sind unter anderem rund 500 Esso-Tankstellen sowie Filialen von Aldi Nord, Edeka, Netto, Rossmann und dm. Bei Rewe kommt das Zahlungsterminal H5000 eigentlich nicht zum Einsatz, es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass es doch von einzelnen Händler:innen genutzt wird.
Softwarefehler verursacht bundesweite Störung an Zahlungsterminals: Warten auf das Update
Schon am Mittwoch hatten sich mehrere Parteien zur Problematik geäußert, darunter auch der Zahlungsanbieter Payone. Von ihm gibt es jetzt ein Update zur Situation –, das nicht unbedingt positiv ausfällt.
Payone erklärt gegenüber dem Handelsblatt, dass auf allen betroffenen Geräte ein Software-Update eingespielt werden müsse. Dabei gibt es allerdings eine Schwierigkeit: „Nach unserem jetzigen Informationsstand wird die von Verifone in Aussicht gestellte Lösung bei einigen Kunden einen manuellen Eingriff an den betroffenen Terminals erfordern, damit diese für den Softwaredownload aktiviert werden können“, so Payone.
Es handle sich um einen komplexen Vorgang, der „nicht ad hoc in der Fläche ausgeführt werden” könne, sondern „geraume Zeit in Anspruch nehmen“ werde. Auch ist bislang unklar, wann genau entsprechende Softwarepakete zur Verfügung stehen.
EC-Kartenzahlung funktioniert nicht: So reagieren Aldi, Esso und Co.
Der Zahlungsanbieter Concardis arbeitet derweil daran, „nicht mehr funktionsfähige Verifone-H5000-Bezahlterminals bei unseren Händlerkunden schnellstmöglich auszutauschen und Alternativgeräte zur Verfügung zu stellen“. Weil der Bedarf allerdings hoch ist, könne es einige Tage dauern, bis der Austausch abgeschlossen ist.
Der Zahlungsterminal-Typ H5000 wird von Verifone aktuell nicht mehr zum Erstverkauf angeboten, laut einer Schätzung des Handelsblatts könnten derzeit deutschlandweit aber noch rund 100.000 Geräte im Einsatz sein. In den betroffenen Läden werden Kund:innen beispielsweise durch Schilder daraufhin hingewiesen, dass eine Kartenzahlung derzeit nicht möglich ist.
Von Aldi Nord heißt es gegenüber dem Handelsblatt, man stehe in engem Kontakt mit Verifone und arbeite an einer schnellen Lösung, auch Tankstellenbetreiber Esso spricht von „engem Austausch mit den Stationsbetreibern und den technischen Partnern, um die Einschränkungen schnellstmöglich zu beheben.“
Bis dahin ist für viele Kund:innen wohl Bargeldzahlung angesagt, bei Edeka ist das Bezahlen aber beispielsweise auch über eine hauseigene App möglich.