Metaverse: Erste AR-Brille von Meta ist wohl für 2024 geplant
Mark Zuckerberg hat ehrgeizige Pläne, was den Launch einer eigenen Highend-AR-Brille angeht: Einem Bericht von The Verge zufolge wird im Hause Meta mit Hochdruck an einem ersten Modell gearbeitet, das 2024 gelauncht werden soll. Ein weiteres Team arbeitet an einer fortschrittlicheren Version mit Launchziel 2026, während eine dritte Generation der AR-Brille 2028 erscheinen soll. The Verge beruft sich auf Informationen von Insidern, die mit der Roadmap vertraut sind. Meta selbst hat sich dazu noch nicht geäußert.
Project Nazare: Version 1 braucht kein Mobiltelefon
Metas Vorstoß in Sachen AR-Brillen basiert dem Bericht zufolge auf dem Wunsch von Mark Zuckerberg, sein Unternehmen wieder als innovativ zu positionieren. „Zucks Ego ist mit [der Brille] verflochten“, wird ein ehemaliger Mitarbeiter zitiert. „Er will, dass es ein iPhone-Moment ist.“
Schon im Rahmen der Connect 2021 hatte Mark Zuckerberg mit „Project Nazare“ den Codenamen für Metas AR-Brille verraten. Jetzt sind die Pläne um einiges konkreter: Demnach soll die erste Version der Brille unabhängig von einem Mobiltelefon, aber mit einem „drahtlosen, telefonförmigen Gerät“ arbeiten. Das Modell soll es möglich machen, mit Hologrammen anderer Personen zu kommunizieren.
Neben einer Frontkamera sowie Stereo-Audio im Rahmen soll die Brille 3D-Visualisierung und Eye-Tracking ermöglichen. Als Schwachstellen werden demgegenüber das Gewicht der Brille von 100 Gramm (etwa viermal mehr als herkömmliche Brillen), eine nur vierstündige Akkulaufzeit und die ausschließliche Nutzung in Innenräumen gewertet. Zum Mainstream-Produkt dürfte Nazare deshalb zumindest im ersten Wurf nicht werden.
Als wohl futuristischster Aspekt von Nazare und Hypernova, einem einfacheren Wearable von Meta, das ebenfalls 2024 erscheinen soll, wird ein Armband angesehen, das Meta den Berichten von The Verge zufolge mit der Brille bündeln will. Das Device verwendet differentielle Elektromyographie, um elektrische Impulse in den Neuronen des Arms zu messen, was im Wesentlichen die Wirkung von Phantomgliedmaßen erzeugt. Kurz gesagt soll das Armband die Gedanken seiner Träger:in erkennen. Die Steuerung der Brille würde ohne Tastatur oder Maus gelingen.
So viele Insiderdetails bereits bekannt sind, so viele Unwägbarkeiten gibt es weiterhin: Ob Meta seine Pläne bis 2024 tatsächlich realisieren kann, ist beispielsweise noch nicht klar. Auch in Sachen Preis lassen sich nur Vermutungen anstellen: So dürfte die AR-Brille von Meta mit Sicherheit teurer sein als die VR-Produkte, da alleine schon die Materialkosten weit höher sind.