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Mit QR-Codes gegen Graffiti? So leicht wird die Maßnahme ausgetrickst

Vandalismus oder Kunst? Über Graffiti gibt es unterschiedliche Meinungen. (Foto: Shutterstock)
Die australische Stadt Melbourne hat QR-Codes in der City verteilt, über die Graffiti und Straßenmüll gemeldet werden können – das hat sich als kontraproduktiv erwiesen, da die Codes von Unbekannten ersetzen wurden – durch andere Codes.
Bevor wir in Melbournes Anti-Graffiti-Plan eintauchen, hier eine kurze Einführung in QR-Codes. Jeder ist wahrscheinlich schon einmal auf QR-Codes gestoßen oder hat zumindest davon gehört. Aber wie genau funktionieren sie?
Wir haben euch einen ausführlichen Artikel zu dem Thema geschrieben, aber kurz erklärt: QR-Codes sind eine weiterentwickelte Art von Barcodes. Doch im Gegensatz zu einem Barcode lässt sich der QR-Code einfach mit einem Smartphone oder Tablet auslesen. Die Informationen sind in einer Reihe von Pixeln in Form eines quadratischen Gitters kodiert.
Die Bürgermeisterin von Melbourne, Sally Capp, sagte Folgendes über Graffiti: „Wir sind eine große Street-Art-Stadt. Wir werden weiterhin Street-Art unterstützen und anbieten, aber Graffiti ist Vandalismus und das wollen wir stoppen.“ Um das Melden von Graffiti und anderem Vandalismus zu erleichtern, hat die Stadt Melbourne Stadt QR-Codes erstellt und überall verteilt.
Einige dieser QR-Codes wurden aber mit alternativen Codes überklebt: Diese neuen Codes führten zu einer Dokumentation über die Hip-Hop-Kultur auf Youtube. Der Dokumentarfilm untersucht unter anderem Graffiti als Teil der Hip-Hop-Kultur.
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Die Stadt Melbourne untersucht derzeit, wie viele der QR-Codes betroffen sind, und prüft, ob in Zukunft ein alternativer Weg zur Meldung von Graffiti benötigt wird.
Bürgermeisterin Capp glaubt nicht, dass die kompromittierten QR-Codes zu mehr Graffiti in der Stadt geführt haben. „Ich denke, das ist eher eine PR-Bemühung der Vandalen“, sagte sie.
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