Im Februar 2019 hat Gerard Williams III, als langjähriger Chief Architect bei Apple für das Design des aktuellen M1-Chips mitverantwortlich, mit weiteren hochrangigen Apple- und Google-Ingenieuren das Startup Nuvia gegründet. Seitdem sammelte das Startup knapp 300 Millionen Dollar ein. Nuvia arbeitet an sogenannten Datacenter-CPU. Die ARM-basierte Phoenix-Architektur etwa soll enorm leistungsfähig sein. Jetzt hat sich Qualcomm das Startup einverleibt.

Wie der US-Chipriese mitteilte, zahlt Qualcomm für die Übernahme rund 1,4 Milliarden Dollar. Mit Nuvia rüste sich der Konzern nicht zuletzt für künftige 5G-Computing-Anforderungen. Die Stärken der Nuvia-CPU sollen die Vorreiterrolle von Qualcomms Snapdragon-Plattformen weiter zementieren, heißt es. Die Chips sollen künftig in High-End-Smartphones, Top-Notebooks oder intelligenten Fahrassistenzsystemen zum Einsatz kommen.

Im Rahmen der Übernahme sollen die Nuvia-Gründer Williams, Manu Gulati und John Bruno sowie die weiteren Mitarbeiter des Unternehmens zu Qualcomm wechseln. Williams kommentierte, der Zusammenschluss von Nuvia und Qualcomm bringe die besten Talente, Technologien und Ressourcen der Branche zusammen. Gemeinsam werde man eine neue Klasse von leistungsfähigen Computing-Plattformen schaffen, die die Messlatte für die Branche setzen sollen, so der ehemalige Apple-Entwickler.

Interessant an der Qualcomm-Mitteilung ist zudem, dass gleich 18 hochrangige Branchengrößen darin ihre Unterstützung ausdrücken, darunter Microsoft, Google, Samsung, General Motors, Lenovo, Sony oder Xiaomi. Die Nuvia-Übernahme benötigt noch die Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörde. Wann mit einem Abschluss zu rechnen ist, ist noch unklar. Die Börsianer scheinen den Deal jedenfalls positiv zu bewerten: Die Qualcomm-Aktie gewann am Mittwoch leicht dazu und ist auch am Donnerstag, vorbörslich, weiter auf Aufwärtskurs.

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