Forscher warnen: Quantencomputer könnten Bitcoin in 10 Jahren knacken

Bitcoin in Gefahr? (Grafik: Shutterstock)
Noch stecken Quantencomputer in den Kinderschuhen. Wenn die Entwicklung aber fortschreitet, könnten enorm leistungsfähige Exemplare schon in zehn Jahren die verschlüsselte Signatur des Hashcash-Algorithmus von Bitcoin und ähnlichen Kryptowährungen knacken. Davor haben zumindest Forscher von verschiedenen Unis aus Singapur, Australien und Frankreich gewarnt.

Bitcoin: Forscher warnen vor der Gefahr durch Quantencomputer für die Kryptowährung. (Foto: FabrikaSimf/shutterstock.com)
In dem vor einigen Tagen veröffentlichten Paper „Quantum attacks on Bitcoin, and how to protect against them“ (PDF-File) erklären die Forscher, wo ihrer Meinung nach die Schwachstelle liegt. Sie geben aber auch Hinweise, wie die Technologie vor potenziellen Angriffen geschützt werden kann, wie die Techseite ITNews berichtet.
Das Problem liegt laut den Experten in den sogenannten Public Key Signatures. Mit denen können Bitcoin-Inhaber ihren Besitz nachweisen. Betroffen sind demnach viele existierende Bitcoin-Accounts und alle neuen Transaktionen. In absehbarer Zeit nicht von Quantencomputern geknackt werden dürften die von Minern aktuell benutzten ASICs oder die kryptografische Verifikation von Transaktionen sein.
Schutz vor der Quantencomputer-Power bietet den Forschern zufolge der Umstieg von Hashcash auf sogenannte Proofs of Work wie Momentum, Cuckoo Cycle oder Equihash. Diese Verifikationsverfahren könnten von Quantencomputern auch in Zukunft nicht viel schneller gelöst werden als von aktuellen Computern. Außerdem raten die Forscher zum Einsatz von gitterbasierten digitalen Signaturen wie Dilithium.
Inwiefern Quantencomputer in zehn Jahren wirklich in der Lage sein werden, die Signaturen von Bitcoin und ähnlichen Kryptowährungen zu knacken, bleibt aber ebenso abzuwarten wie, ob die von den Forschern empfohlenen Schutzmechanismen vor einem funktionierenden Quantencomputer schützen können.
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„Schutz vor der Quantencomputer-Power bietet den Forschern zufolge der Umstieg von Hashcash auf sogenannte Proofs of Work wie…“
Das hört sich so an, wie wenn der Bitcoin nicht bereits auf POW basieren würde. Hashcash ist Proof of work!!
Anfang des Jahres bin ich auf dieses spannende Projekt aufmerksam geworden QRL (Quantum Resitent Ledger https://theqrl.org/ ). Momentan noch in der Entwicklung, verspricht es gegen „Quantum attacks“ zumindest sicherer zu sein als derzeitige Blockchain Projekte.