
Praktisch einsetzbare Quantencomputer könnten jetzt einen weiteren Schritt nähergerückt sein, wenn man Intel und Qutech Glauben schenken will. Dem Chipkonzern und seinem Entwicklungspartner soll es erstmals gelungen sein, sogenannte „heiße“ Qubits kontrollieren zu können. Heiß ist dabei alles andere wörtlich zu nehmen, denn dabei ist gemeint, dass sie bei Temperaturen von über einem Kelvin (minus 272,15 Grad Celsius) eingesetzt werden können.
Dass die Entwicklung dennoch als weiterer Durchbruch für das Quantencomputing gewertet wird, liegt daran, dass die etwas wärmere Umgebung ermöglichen würde, Qubits und Steuerelektronik auf demselben Chip zu platzieren, wie Engadget schreibt. Bisher waren für den Betrieb von Quantencomputern Temperaturen knapp jenseits des absoluten Nullpunkts – das entspricht null Kelvin oder minus 273,15 Grad Celsius – notwendig. Zum Vergleich: Die Temperatur im Weltraum beträgt drei Kelvin (minus 270,15 Grad Celsius).
Als weiteren Durchbruch bezeichnet Intel, dass es im Rahmen der Quantencomputing-Forschung gelungen sei, zwei Qubits mit einer Genauigkeit von jeweils 99,3 Prozent zu kontrollieren. Dies zeige laut dem Chipriesen das Potenzial für die kryogene Steuerung eines zukünftigen Quantensystems und von Silizium-Spin-Qubits. Die seien Elektronentransistoren sehr ähnlich, was es vereinfache, sie in einem System zusammenzupacken.
Damit sei man jetzt nur noch einen Schritt von einem skalierbaren Quantencomputer entfernt, so Intel. Ein wissenschaftliches Papier zu dem Thema haben Intel und Qutech im renommierten Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlicht. Neben Intel arbeiten weitere Konzerne an dem praktischen Einsatz von Quantencomputern, darunter Google und IBM.
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