Anzeige
Anzeige
Kommentar

Wie mir ein Spieleklassiker dabei hilft, überall und jederzeit abzuschalten

Ein Spieleklassiker auf dem Smartphone unseres t3n-Autors Andreas Weck ist so etwas wie der Hidden Champion der Stressbewältigung. Ein Kommentar.

3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
„Quizduell hilft mir, überall und jederzeit abzuschalten.“ (Foto: Shutterstock- LightField Studios)

Manchmal tun wir Dinge, ohne zu bemerken, was sie für eine Wirkung auf uns haben. Und dann ganz plötzlich realisiert man, wie gut sie einem doch tun. Ich hatte vor kurzem so einen Moment, als mein iPhone-Akku den Geist aufgab und ich eine ganz bestimmte Spiele-App nicht mehr öffnen konnte, die auf den ersten Blick kaum wichtig erscheint, die ich in meinem Alltag jedoch nicht mehr missen möchte. Die Rede ist von Quizduell. Die meisten Leser denken jetzt sicher: „Quizduell? Das ist so 2012!“. Das mag sein, aber der Spieleklassiker ist seit gut einem Jahr wieder mein täglicher Begleiter. Und das hat gute Gründe.

Stressbewältigung für Zwischendurch: Mit Quizduell fahre ich die Synapsen runter!

Quizduell zum Runterkommen vor Meetings, in der Bahn oder auf der heimischen Couch. (Foto: dunnnk/t3n.de)

Anzeige
Anzeige

Sein wir doch ehrlich: Als wir uns die App damals installierten, traten die meisten Spieler an, um ihren Freunden zu zeigen, was für eine schlaue Type man ist – und dass der Kumpel es im Zweifel nicht ist. Das ist ja auch ein ganz normaler Mechanismus von Spielen. Man misst sich mit anderen Menschen und am Ende wird ein Sieger gekürt, der mit Ruhm und Ehre aus der Begegnung heraustritt. Doch Spiele können noch viel mehr: Sie können dabei helfen, abzuschalten. Wer in ein Spiel eintaucht, das ihn fesselt, denkt nur noch über das Spiel nach. Links und rechts wird alles andere ausgeblendet. Man ist in der Sache fest fokussiert.

Dabei bin ich wirklich nicht das, was man einen Gamer nennt. Ich könnte nie einen Abend vor einer Playstation verbringen. Meine letzte LAN-Party ist mindestens 17 Jahre her. Und auch damals war es nur eine kurze Phase, in der ich meinen Rechner durchs Dorf zu einem Kumpel getragen habe, um dort ein Wochenende lang Türme zu bauen und Nazis in Frankreich zu jagen. Noch schlimmer: Brettspiele! Wer sich zu einem Spieleabend trifft, hat sich entweder nichts zu sagen oder nicht genug zu trinken im Haus. Ich war mal auf einem Activity-Abend. Mir wurde verboten, mit einem Kumpel während des Spiels zu plaudern – so asozial!

Anzeige
Anzeige

„Wer sich zum Spieleabend trifft, hat sich entweder nichts zu sagen oder nicht genug zu trinken im Haus!“

Dass ich hier trotzdem eine Lanze für Quizduell breche, liegt vielmehr daran, dass dieses Gelegenheitsspiel das leistet, wofür gestresste Großstädter in MBSR-Kursen bisweilen sogar viel Geld bezahlen: Stressbewältigung durch gezielte Lenkung von Aufmerksamkeit! Wenn in meinem Kopf mal wieder Chaos herrscht, öffne ich die App und spiele für ein paar Minuten gegen irgendeine Random-Person. Sofort fahren die Synapsen runter und ich kann im Anschluss wieder klarer denken. Wenn ich ein wichtiges Meeting habe, spiele ich kurz vorher ein schnelles Spiel und lüfte das Hirn mal eben durch. Das funktioniert immer.

Anzeige
Anzeige

Witzigerweise wurde ich in meiner Methode letztens in einem Gespräch mit der Opinary-Gründerin Pia Frey bestätigt, die mir erzählte, dass Tetris für sie einen ähnlichen Stellenwert habe. Die Spieleanwendung auf ihrem Smartphone sei so etwas wie ihre Meditations-App, verriet sie. „Wenn ich Tetris spiele, kann ich über alles nachdenken. Der innere Kontrolletti im Kopf ist voll auf das Spiel konzentriert, die Hände haben auch etwas zu tun und der Rest des Gehirns kann sich grenzenlos mit allen großen und kleinen Fragen beschäftigen, die im Hinterkopf unterwegs sind.“ Es gäbe nur wenige Dinge, die in ihrem Leben so viel Beständigkeit wie Tetris haben.

So, aber ist dieses Thema jetzt wirklich einen Artikel wert? Das kann jeder Leser für sich entscheiden. Es gibt etliche andere Methoden, um Stress zu bewältigen oder Gedanken zu ordnen. Sport nimmt da eine große Rolle in meinem Leben ein. Ein, zwei Mal im Monat gehe ich zum Yoga. Ohne Jogging geht gar nichts mehr. Nun hat man aber nicht immer die Zeit dafür und oft gibt es auch keine Gelegenheit – vor allem im Büro ist es schwer, sich mal eben eine halbe Stunde herauszunehmen und Sport zu treiben. Was Quizduell für mich und Tetris für Pia ist, ist für viele andere Menschen vielleicht noch Rauchen.

Anzeige
Anzeige

Der Tipp wäre mir jedoch wiederum keinen Artikel wert!

Die 40 lustigsten Siri-Antworten

1 von 41

Übrigens, Prokrastination findet ziemlich oft auf Facebook, Twitter und Instagram statt. Hier gibt es noch andere Seiten, die euch helfen, die Zeit totzuschlagen.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
2 Kommentare
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Martin Wunderlich

Schön dass es noch andere gibt, die Quizduell zur Entspannung nutzen :-)
Ich dazu noch das angesprochene Rauchen oder, wenn ich zu Hause bin, puzzlen.

Kleinere fokussierte Pausen sind wichtig, damit man nicht verrückt wird.

Antworten
Hannes Roever

„Wer sich zu einem Spieleabend trifft, hat sich entweder nichts zu sagen oder nicht genug zu trinken im Haus. Ich war mal auf einem Activity-Abend. Mir wurde verboten, mit einem Kumpel während des Spiels zu plaudern – so asozial!“

Wohl noch nie richtige Brettspiele gespielt. Schade, dass es dann zu einem so pauschalen und polemischen Urteil kommt.

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige