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Browser-Check: Das Wichtigste zu Chrome, Safari, Edge und Firefox und interessanten Alternativen

Internetbrowser gibt es dutzende. Genutzt werden meist nur vier, die sich deutlich in Funktionsumfang, Datenschutz und KI-Einbindung unterscheiden. Wir haben die relevanten Infos und drei Alternativen für euch.

12 Min.
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Vier Browseranbieter dominieren den Markt in Deutschland. (Foto: Shutterstock / Koshiro K)

Habt ihr schon mal von Maxthon, Konqueror oder Pale Moon gehört? Falls nicht, seid ihr damit nicht alleine. Denn obwohl diese Internetbrowser seit Jahren existieren und regelmäßige Updates bekommen, werden sie von kaum jemandem genutzt. Daten von Statcounter zufolge verwendeten im Februar 2025 in Deutschland mehr als 90 Prozent die Angebote von Alphabet, Apple, Microsoft und der Mozilla Foundation.

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Google Chrome, die Closed-Source-Freeware-Variante des Chromium-Projekts, ist dabei seit mindestens fünf Jahren unangefochtener Marktführer in allen Segmenten. Aber ist der Platzhirsch unter den Browsern damit auch die beste Option für alle?

Wir haben uns die aktuellsten Versionen der beliebtesten Internetbrowser in ihrer Desktop-Version angeschaut und sie hinsichtlich Features, Leistung, Datenschutz und KI-Einbindung analysiert. Wer sich unabhängiger von den großen Tech-Firmen machen will, findet am Ende auch noch drei alternative Browser mit spezielleren Schwerpunkten.

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Google Chrome: Marktführer mit Datenschutzproblemen

In der Vergangenheit war der Browser von Google-Mutter Alphabet vor allem für seinen Ressourcenhunger bekannt. Nicht umsonst gibt es einen eigenen Hilfe-Eintrag dazu, wie die Leistung des Browsers verbessert werden kann. Mittlerweile bietet Chrome, das seit 2013 auf dem Webkit-Fork Blink basiert, allerdings auch zahlreiche Optionen, um diesen Verbrauch zu minimieren.

So lassen sich zum Beispiel Seiten vorladen oder Tabs nach einer gewissen Zeit automatisch auf inaktiv schalten. Auch mit den Tabgruppen, die als dynamische Lesezeichen fungieren und deren Inhalte erst geladen werden, wenn man sie öffnet, hat Chrome einen wichtigen und richtigen Schritt in Richtung Verschlankung gemacht. Das bringt Chrome auch die Bestnote auf allen Plattformen im auf dem von Webbrowser-Anbietern entwickelten Speedometer-Tool basierenden Browserating-Test ein.

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Was die Kernfeatures angeht, ist das Wichtigste wohl die direkte Integration in das Google-Ökosystem. Wer also Workspace, Gmail und andere Angebote des Tech-Konzerns nutzt und die Verknüpfung mit Chrome zulässt, genießt einige Vorteile. In der Adressleiste kann man so direkt auf Dateien aus Docs oder Sheets zugreifen.

Chrome trackt auch im Inkognito-Modus

Weitere Angebote wie die automatische Google-Translate-Funktion für Webseiten, das Rechnen in der Omnibox oder der integrierte Passwortmanager machen Chrome zu einem Almost-Everything-Browser mit allen Vor- und Nachteilen, der sich mit zahlreichen Erweiterungen aus dem Chrome-Store auch stark personalisieren lässt. Ist man aber einmal im Google-Netzwerk, wird ein Ausstieg schwierig.

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Die Google-Lens-Funktion ist bei Chrome standardmäßig in der Adresszeile integriert. (Screenshot: t3n)

Das ist vor allem relevant, weil Alphabets Geschäftsmodell laut Jahresbericht zum Geschäftsjahr 2024 zu 75 Prozent aus Anzeigen besteht. Auch wenn man sich entscheidet, keine personalisierten Anzeigen ausgespielt zu bekommen, schickt Chrome trotzdem allerhand Daten zu Suchanfragen und besuchten Seiten mit. Einige beliebte Adblocker wie Ublock Origin können dem bald nicht mehr entgegenwirken, da der Browser laut The Verge auf einen neuen Erweiterungsstandard umgestellt wird. Selbst im Inkognito-Modus stoppt Chrome den Datenfluss nicht komplett und gibt das auch offen zu, wie MSPowerUser im Oktober 2024 berichtet.

Da Alphabet mit Gemini auch eines der führenden KI-Sprachmodelle betreibt, ist Chrome in den vergangenen Monaten auch zum großen Spielplatz für KI-Funktionen geworden. Viele davon sind noch experimentell oder nur für US-Nutzer:innen verfügbar. Dazu gehört ein Tool, das die Browser-Historie durchsucht und auf deren Basis Antworten auf Fragen generiert. Ein anderes Beispiel ist Tab Compare, das Produkte in geöffneten Tabs erkennt, relevante Infos zusammenfasst und vergleicht.

Was hierzulande zum Beispiel schon nutzbar ist, ist die Google-Lens-Integration in die Adressleiste. Damit lassen sich Screenshots von abgebildeten Seiten erstellen und, so wie auf entsprechend kompatiblen Smartphones, das Netz nach ähnlichen Bildern durchsuchen. Außerdem kann man mit dem Präfix @gemini in der Omnibox auch direkt den Google-Chatbot befragen. Dass auch das zur Profilbildung beiträgt, ist klar.

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Apple Safari: Für die einen öde, für die anderen elegant

Wer sich seinen Browser gerne in bunten Farben und mit Erweiterungen personalisiert, hat mit Safari schlechte Karten. Der einzige große Browser, der auf der Webkit-Engine basiert, passt sich dem Look aller Apple-Produkte an. Damit ist er schlank, aber auch eben wenig persönlich.

Zwar lassen sich über den App-Store auch Erweiterungen für den Browser laden, diese können aber in Varianz und Umfang nicht mit dem Chrome-Store mithalten. Dafür gibt es mittlerweile für Safari auch Tabgruppen, deren Bedienung allerdings unhandlicher als bei der Konkurrenz ist. Auch eine Autoübersetzungsfunktion für Webseiten bietet der Browser an. Die ist aber absolut nicht zu gebrauchen und produziert unfreiwillig komische Ergebnisse.

Verbessern könnte sich das eventuell mit dem großangelegten Rollout von Apple Intelligence. Auf Macbooks, auf denen die Systemsprache auf Englisch eingestellt ist, sind Safari-Features wie die Zusammenfassung von Webseiten im Reader-Modus schon verfügbar. In deutscher Sprache soll Apples KI-Initiative im April kommen.

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Datenschutzrichtlinie bleibt undurchsichtig

Hinsichtlich der Privatsphäre fährt man bei Safari zweigleisig. Der integrierte Datenschutzbericht zeigt zwar, dass ein Großteil der wichtigsten Tracker geblockt wird, die zum Beispiel für die Erstellung seitenübergreifender Profile zuständig sind. Ein Adblocker ist allerdings nicht mit dabei, dafür braucht man Erweiterungen aus dem App-Store wie Adguard.

Auch die Datenschutzrichtlinie von Apple ist eher intransparent. Safari erhebt während der Nutzung zahlreiche Daten, die Apple zwar angeblich nicht mit Dritten teilt. Trotzdem entsteht dadurch ein Nutzungsprofil. Das bleibt zwar im walled garden des Apple-Ökosystems, es ist aber unklar, was genau die Firma damit anstellt. Wie die Apps und Produkte des Tech-Konzerns miteinander kommunizieren und wie schwierig es ist, diese Kommunikation zu steuern, haben kürzlich Forscher:innen der Aalto University in Finnland untersucht.

Die Übersetzung von Safari ist unfreiwillig komisch. (Screenshot: t3n)

Dass Apple auch in Zukunft attraktiv für Werbetreibende bleiben will, zeigt die Einführung der Werbewirksamkeitsmessung, die standardmäßig angehakt ist. Apple sendet laut seiner Richtlinie verzögert und anonymisiert „eingeschränkte Daten“, zu denen auch Interaktionsmuster gehören dürften, an Anbieter von Werbemitteln. Das Wie ist besser als nichts, aber dass diese Funktion voreingestellt ist, ist fragwürdig.

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Ein Blick auf die Leistung des Browsers zeigt, dass dieser selbst auf macOS-Systemen den Anschluss an die Konkurrenz verpasst hat. Auf Geräten mit Apple Silicon ist Safari immerhin noch schneller als Firefox, auf Macs mit Intel-Prozessoren der langsamste der vier großen Browser.

Microsoft Edge: Der flotte Thronfolger des Internet Explorers

Lange galt der Internet Explorer von Windows-Entwickler Microsoft als das Flaggschiff der Internetbrowser. Zuletzt war das Programm aber deutlich in die Jahre gekommen. Deswegen wurde der Browser 2015 durch die erste Edge-Version ersetzt, die aber kaum noch etwas mit der jetzigen Variante zu tun hat. Diese wurde 2020 veröffentlicht und basiert genau wie Chrome auf der Blink-Engine.

Dieser Umzug auf eine neue Browser-Infrastruktur macht sich auch in der Geschwindigkeit bemerkbar. Bei Browserating erreicht Edge überall außer auf Android den zweiten Platz unter den großen Anbietern. Und was ist mit den Features?

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Die sehen ähnlich aus wie bei Chrome. So lassen sich zum Beispiel auch inaktive Apps pausieren oder Googles Safe-Browsing-Feature aktivieren. Anders als die Konkurrenz von Alphabet setzt Edge aber natürlich auf einen Microsoft- statt einen Google-Account. Zum Beispiel werden Zahlungsdaten und Passwörter in der ungelenk betitelten Microsoft-Brieftasche gespeichert und synchronisiert. Dadurch entsteht, genau wie bei Google-Nutzung, ein Nutzungsprofil, das mit dem Microsoft-Account mit zusätzlichen Daten angereichert wird.

Aggressiver kann man KI nicht bewerben

Eine Lösung ist, genau wie bei Chrome, sich einfach nicht anzumelden. Dann entgehen einem vor allem die tiefergreifenden neuen KI-Features des Browsers. Hier geht Microsoft dank seiner Partnerschaft mit OpenAI in die Vollen. Das Copilot-Symbol findet sich wirklich überall und ist beispielsweise auch direkt in die Seitenleiste integriert.

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Ist man einmal angemeldet, speichert Copilot die Gesprächsverläufe und stellt sie Microsoft standardmäßig und appübergreifend für alle möglichen Verwendungszwecke zur Verfügung. Dass auch personalisierte Werbung standardmäßig aktiviert ist, zeigt, wie unwichtig Microsoft der Datenschutz ist. Wem das egal ist, bekommt außerdem als angemeldete:r Nutzer:in noch den KI-Designer dazu, mit dem sich über Prompts eigene Designs für den Browser gestalten lassen. Der ist aber mehr Spielerei als sinnvolle Ergänzung.

Die Integration von MSN auf der Startseite, die fehlende Frage nach der Lieblingssuchmaschine und die Möglichkeit, mittels der Shopping-Funktion auf ausgewählten Seiten wie Otto oder Dell direkt nach Gutscheinen suchen zu lassen, stehen zeitgleich dafür, dass auch Microsoft User:innen in seinem Ökosystem halten will und Werbeeinnahmen priorisiert werden.

Mozilla Firefox: Der Datenschutz-Primus – aber für wie lange noch?

Alleine dadurch, dass Firefox als einer der wenigen Browser auf der Gecko-Engine basiert, sticht das Produkt der gemeinnützigen Mozilla Foundation heraus. Auch im Hinblick auf Datenschutz war Firefox lange Zeit alleine auf weiter Flur. Beispielsweise beherrschte der Browser als erster das Do-Not-Track-Feature, das bei Aktivierung Internetseiten dazu anwies, keine Daten der jeweiligen Nutzer:innen zu sammeln.

Das funktionierte mittelgut, weswegen Mozilla das Feature in der Version 135 abschaffte und durch die neue Global-Privacy-Control-Richtlinie ersetzte, die unter anderem im Rahmen der DSGVO effizienter durchgesetzt werden können soll. Aber das Ansehen von Firefox als datenschutzfreundlicher Browser bröckelt.

Ende Februar veröffentlichte Mozilla eine Aktualisierung der Nutzungsrichtlinien, die einigen Kommentator:innen zufolge zu schwammig definiert waren und Mozilla im Zweifel die Rechte an allen Browsereingaben eingeräumt hätten. Wenige Tage später ruderte Mozilla zurück und passte die Formulierungen an. Auch die Implementierung der angeblich datenschutzfreundlichen Werbemessungen stößt der Community sauer auf. Auf Reddit stört man sich zum Beispiel daran, dass das Feature nach dem Opt-out-Prinzip funktioniert.

Einen unangenehmen Beigeschmack hat das Ganze dennoch hinterlassen, vor allem weil auch Mozilla mit Anzeigen Geld verdient. Die werden zum Beispiel auf jedem neuen Tab eingeblendet, sofern man sie nicht deaktiviert. Dazu gehören neben Inhalten von Pocket, der Artikelsammel- und Empfehlungs-App von Mozilla, auch gesponsorte Inhalte.

Die KI-Einbindung bei Firefox funktioniert über die APIs gängiger Sprachmodelle und ist kontextsensitiv. (Screenshot: t3n)

Dann wiederum gibt es mit E-Mail-Masken die relativ einzigartige Option, kostenlos Mozilla-Aliase für Formulare einzurichten und damit seine echten Mailadressen zu verbergen, um eine Profilbildung zu verhindern. Es scheint ein bisschen so, als wüsste Mozilla nicht genau, wo es mit seinen Privatsphäreambitionen hin möchte und als würde die Firma versuchen, einen Mittelweg zu gehen.

KI in Firefox kann, aber muss nicht

Anders als Browser wie Edge, deren dazugehörige Konzerne in allen Geschäftsbereichen massiv in KI investieren, sind die Optionen zur Einbindung künstlicher Intelligenz in Firefox eher versteckt. Über die Seitenleiste, die normalerweise Lesezeichen anzeigt, kann man im Dropdown-Menü auch die Option KI-Chatbot anwählen.

Darüber verbindet sich Firefox mit Tools wie Huggingchat, ChatGPT oder Le Chat von Mistral. Die dort eingegebenen Daten wiederum werden selbstverständlich mit den Anbietern geteilt. Dafür funktionieren diese Chatbots dann nicht nur in der Seitenleiste, sondern auch im Kontextmenü. So kann man sich etwa Seiteninhalte zusammenfassen lassen oder den jeweiligen KI-Chatbot einen Artikel korrekturlesen lassen.

Das klingt magischer als es ist. Denn letzten Endes kopiert Firefox den entsprechenden Text nur als Prompt in das Eingabefenster und ergänzt ihn um eine vorgefertigte Anweisung. Da kann man mit Prompt Engineering selbst mehr herausholen.

Lokalen KI-Einsatz gibt es mit der Übersetzungsfunktion und der automatischen Generierung von Alt-Text für PDF-Inhalte. Diese werden über eigene Small Language Models abgewickelt, die auf dem Gerät verbleiben und dank des Einsatzes von herunterladbaren Sprachpaketen auch gar nicht mit Servern in der Cloud kommunizieren müssen.

Wer einen schnellen Browser möchte, muss sich eventuell nach einer Alternative umschauen. Obwohl im Alltag spürbare Verzögerungen bei allen Browsern eher minimal sind, verliert Mozillas Produkt auf dem Papier gegen Edge und Chrome. Auf Android-Handys ist es immerhin noch schneller als Edge.

Tor: Privater geht’s nicht

Automatisches Blocken von Skripten und grafischen HTML-5-Inhalten, Duckduckgo als Standardsuchmaschine und Verschleierung des eigenen Datenverkehrs: Wer auf Privatsphäre setzt, kommt an Tor nicht vorbei. Der Browser basiert wie Firefox auf der Gecko-Engine, wurde aber stark modifiziert.

Statt eine Suchanfrage oder das Aufrufen einer Seite direkt an den zuständigen Server zu schicken, verpackt Tor die entsprechende Anfrage in drei unterschiedliche Hüllen, indem der Browser sie über drei einzelne Server verschickt. Dadurch wird eine Profilbildung deutlich erschwert, weswegen der Browser auch als beliebtes Tor zum Dark Web, aber auch als ideal für Personen wie Aktivist:innen oder investigative Journalist:innen gilt.

Langweilig, aber sicher: Die Tor-Startseite. (Screenshot: t3n)

Aufgrund des Fokus auf Sicherheit darf man von Tor allerdings keinen Komfort erwarten. Die Macher:innen selbst raten davon ab, Erweiterungen zu installieren, obwohl es an sich möglich wäre, weil das die Browserkonfiguration verändert. Dadurch könnten wiederum Dienstanbieter einen Fingerabdruck mit Daten wie Bildschirmgröße oder installierten Sprachpaketen erstellen. KI gibt es in Tor selbstverständlich nicht.

Der Fokus auf verschlungene Anfragewege hat auch seinen Preis. Bei Browserating ist Tor der mit Abstand langsamste Browser.

Ecosia: Chrome in grün

Wer nicht auf den Komfort von Chrome verzichten und dabei gleichzeitig etwas Gutes tun möchte, sollte sich den Browser von Ecosia anschauen. Wenn überhaupt, dürfte den meisten die 2010 gegründete Berliner Firma durch die gleichnamige Baumpflanz-Suchmaschine bekannt sein. Dabei kann deren Webbrowser mit der Konkurrenz mithalten. Der Ecosia Browser bietet wie auch Chrome und Edge die Möglichkeit, den Ressourcenverbrauch von Tabs zu steuern oder Seiten automatisch übersetzen zu lassen.

Das geht teilweise zulasten des Datenschutzes. Ecosia anonymisiert etwa die IP-Adresse, die bei Suchanfragen an die Partner Bing oder Google mitgeschickt werden, laut Datenschutzbestimmungen allerdings erst nach sieben Tagen. Außerdem werden verwendete Suchbegriffe und „Verhaltensdaten“ mitgeschickt. Welche Daten das genau sind, ist fraglich. Zudem fällt die Verarbeitung dieser dann unter die Datenschutzrichtlinien von Alphabet oder Microsoft, die, wie schon dargestellt, fragwürdig sind.

Auf der Ecosia-Startseite zeigt die Firma, wie viel vermeintlichen Einfluss die Nutzer:innen auf die Energiewende und den Umweltschutz haben. (Screenshot: t3n)

Ähnlich verhält es sich mit der KI-Integration bei Ecosia. Der sogenannte Ecosia Chat, der über die Suchmaschine selbst läuft, ist an OpenAI angebunden. Entsprechend werden die eingegebenen Daten auch von der US-Firma verarbeitet. Ein netter Bonus: Wer will, kann den KI-Chatbot auch nachhaltig antworten lassen. Den Ressourcenverbrauch der Anfrage beeinflusst das natürlich nicht.

Das passt auch zur größten Besonderheit des Browsers. Während Ecosia-Suchen Bäume pflanzen, generiert die Browsernutzung grünen Strom. Wie genau das funktionieren soll, abgesehen davon, dass Ecosia seit 2018 eigene Solaranlagen baut, ist unklar. Transparenter ist die Funktionsweise des Plugins Freetree, das beim Shopping in ausgewählten Partnergeschäften Teile der Provision, die Ecosia bekommt, in Baumpflanzprojekte steckt. Ecosia verdient also definitiv Geld mit seinen Nutzer:innen, reinvestiert das aber zumindest in die Energiewende.

Orion: Das bessere Safari?

Speziell auf macOS zugeschnittene Browser gibt es wenige. Natürlich laufen auch Chrome, Edge und Konsorten ohne Probleme auf Apples Betriebssystem. Orion könnte für einige Anwender:innen aber eine echte Webkit-Alternative zu Safari sein. Der Browser bietet deutlich mehr Einstellmöglichkeiten als Safari, lässt sich einfacher personalisieren und ist laut Browserating deutlich schneller als das Apple-Standardprogramm.

Entwickelt wurde der Webbrowser von einem kleinen Team rund um Vladimir Prelovac, der bis 2018 als VP of Product beim Webhoster Godaddy tätig war. Orion ist dabei eine Ergänzung zu Kagi, einer Suchmaschine, bei der Nutzer:innen für Suchanfragen bezahlen müssen. Dafür setzt Kagi allerdings angeblich keinerlei Tracker ein und Suchen lassen sich mit sogenannten Lenses auf verschiedene Spezialbereiche, zum Beispiel akademische Publikationen, Foren oder Blogs, einengen. Außerdem ist Kagi ein Meta-Suchmaschine, schickt also seine Anfragen über die Indices von Microsoft und Google, aber auch über seinen eigenen ins Netz und präsentiert am Ende die angeblich besten Ergebnisse.

2023 hat das Unternehmen laut eigenen Angaben erstmals mehr als eine Million US-Dollar Umsatz gemacht. Stand heute zahlen 40.000 Menschen für die Suchmaschine. Orion Plus, worüber sich die kostenlose Variante von Orion finanzieren soll, haben bislang rund 1.700 Menschen abonniert.

Orion legt viel Wert auf das Blockieren von schädlichen Inhalten, Werbung inklusive. (Screenshot: t3n)

Gründe dafür, für einen Browser zu bezahlen, versucht Orion mit zahlreichen Features zu liefern. Zum Beispiel lassen sich in Orion sowohl Firefox- als auch Chrome-Erweiterungen installieren, der integrierte Adblocker macht Zusatzerweiterungen wie Adguard unnötig, und das für viele lästige Autoplay wird werksseitig blockiert. Außerdem funktioniert der Browser nach dem No-Telemetry-Prinzip. Das Senden von Absturzdaten kann man auch in anderen Browsern ausstellen, hier ist es aber standardmäßig deaktiviert.

Mit dem Kagi Assistant gibt es in Orion auch eine KI-Funktion, die etwa Seiten zusammenfassen kann. Der Haken: Für die Nutzung aller Funktionen des sogenannten Assistant braucht man einen Kagi-Ultimate-Account. Dieser kostet derzeit 25 US-Dollar pro Monat.

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