
Skyline von Dubai hinter der Wüste. (Foto: WaitForLight/Shutterstock)
Nur gut 100 Millimeter Regen fallen in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) pro Jahr, das ist ein Siebtel der Menge an Niederschlag, die in Deutschland verzeichnet wird. Der Wassermangel sorgt für einen rapide sinkenden Grundwasserpegel. Um die Trockenheit in der Wüstenregion zu beenden, setzen die VAE seit Anfang der 2000er Jahre auf das sogenannte Cloud-Seeding. Dabei wird per Flugzeug Silberiodid in die Wolken gesprüht, um Regen auszulösen. Jetzt starten britische Forscher einen Test mit Drohnen, die elektrische Impulse in die Wolken aussenden sollen – um sie zum Regnen zu bringen.
Das Projekt der Wissenschaftler der Universität in Reading ist eine von neun verschiedenen Ideen, mehr Regen in den VAE zu produzieren. Die Emirate hatten für die Entwicklung entsprechender Ideen im Jahr 2017 rund 15 Millionen US-Dollar ausgelobt. Die Briten wollen den Wolken leichte Stromstöße versetzen. Theoretisch soll das dafür sorgen, dass die so aufgeladenen kleinen Tröpfchen durch elektrostatische Kräfte verschmelzen und zu Regentropfen werden, wie die Meteorologin Keri Nicoll von der Universität in Reading den Arab-News sagte.
Sind die Tropfen dann groß genug, so die Überzeugung der Wissenschaftler, werden sie als Regen auf die Erde fallen. Ob die Idee funktioniert, wird sich in den kommenden Tagen und Wochen zeigen, wenn die Drohnen in Dubai einem Test unterzogen werden. Noch sei unklar, ob das Drohnenprojekt der Briten oder eines der übrigen acht Programme den größten Erfolg zeigen werde, sagte Alya Al-Mazroui, Direktorin eines wissenschaftlichen Forschungsprogramms zur Steigerung der Niederschläge in den VAE.
Sollte das Drohnenprojekt die Auftraggeber überzeugen, rechnen die britischen Forscher mit einer Erhöhung der Fördergelder, um ein größeres Flugobjekt in Richtung Wolken zu schicken. Wolken gibt es über den VAE offenbar genug. Nur das Abregnen ist ein Problem. Entsprechend haben US-Wissenschaftler schon das Aufschütten eines Berges vorgeschlagen, um Steigungsregen zu erzeugen, wie Golem schreibt.
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